Warnstreik am Frankfurter Flughafen angekündigt
11. Januar 2019Die Beschäftigten sollen von 02.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Das teilte Verdi mit. Es sei außerdem nicht auszuschließen, dass weitere Flughäfen in den Warnstreik einbezogen werden.
Erst am Donnerstag waren wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals an den drei Flughäfen Köln-Bonn, Düsseldorf und Stuttgart mehr als 600 Flüge gestrichen worden. Zehntausende Passagiere waren betroffen. Am Montag hatte das Sicherheitspersonal an den beiden Berliner Flughäfen die Arbeit niedergelegt.
Verdi fordert 20 Euro
Der erneute Streikaufruf sei notwendig geworden, weil der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nicht auf das "starke Signal" der Beschäftigten durch die Warnstreiks in Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagiert habe, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. Die hohe Streikbereitschaft der Beschäftigten unterstreiche, dass sie bereit seien, für ihre Forderungen einzutreten.
Verdi fordert eine Bezahlung von 20 Euro brutto pro Stunde für die rund 23.000 Beschäftigten der Flugsicherheit - bundesweit einheitlich. Nach Darstellung der Arbeitgeber würde die Forderung der Gewerkschaft eine Anhebung der Löhne um bis zu 44 Prozent bedeuten. Sie lehnen die Forderung ab und bieten ihrerseits zwischen zwei und 6,4 Prozent Erhöhung pro Jahr. Beide Seiten wollen am 23. Januar weiter verhandeln. Vier bisherige Tarifrunden waren erfolglos geblieben.
nob/kle (dpa, afp)