„Alle Menschen werden Brüder“: Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 9 drückt für viele Menschen in der Welt die Sehnsucht nach Frieden und Freiheit aus. Warum bewegt „Die Neunte“ die Menschen so stark – von Tokio über Kinshasa bis Kiew? Wir haben nachgefragt bei der ukrainischen Stardirigentin Oksana Lyniv und dem chinesisch-amerikanischen Komponisten Tan Dun. Beide erzählen uns von ihrer Leidenschaft für die Neunte und reflektieren, warum Menschen in aller Welt, unabhängig von ihrem kulturellem Hintergrund, in der Symphonie einen derart unbändigen Aufforderungscharakter spüren.
Oksana Lyniv hat Beethovens Symphonie Nr. 9 schon oft dirigiert, das erste Mal mit dem von ihr gegründeten Jugendsinfonieorchester der Ukraine. Uns interessiert besonders: Was bedeutet Beethovens Neunte für ein Land im Krieg? In Kiew treffen wir zwei Musiker*innen des Jugendorchesters, denen Beethoven inmitten der Kriegswirren Halt und Trost bietet.
Und Tan Dun hat sich Beethovens Meisterwerk in seiner Komposition "Nine. Ode to Compassion“ auf ganz eigene Weise angenähert. Wie blickt der chinesisch-amerikanische Komponisten auf Beethovens Neunte?