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Wegen Corona wieder Bundesliga-Geisterspiele?

30. November 2021

Auch wenn sich Bund und Länder noch nicht auf konkrete Schritte geeinigt haben, zeichnet sich ab, dass die Ränge bei Sportveranstaltungen bald wieder leerer werden. Bayern will notfalls auch einen Alleingang machen.

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Voll besetzte Tribüne beim Bundesligaspiel zwischen Köln und Mönchengladbach
Volle Ränge beim Bundesliga-Derby zwischen Köln und Mönchengladbach sind bald wohl wieder VergangenheitBild: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Wegen der sich immer weiter verschärfenden Corona-Lage herrscht in der Politik ein Konsens, ausverkaufte Stadien schnellstmöglich zu untersagen und die Zuschauerkapazitäten in den Bundesligen wieder drastisch zu reduzieren. Bei der Telefonkonferenz von Bund und Ländern mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) sprachen sich die unionsgeführten Bundesländer dafür aus, dass bei Großveranstaltungen die Kapazität nur zu einem Drittel ausgelastet werden darf. Bis Donnerstag sollen Details ausgearbeitet werden.

"Im Fußball muss etwas passieren"

Am weitesten ging Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. "Wenn Weihnachtsmärkte zu sind, ist es nicht stimmig, volle Stadien zu haben", sagte der CSU-Politiker und forderte bis zum Jahresende Geisterspiele in allen Profiligen. "Wir versuchen, das nochmal deutschlandweit umzusetzen, wir würden aber in Bayern an der Stelle auch einen Alleingang machen", so Söder. Alle seien sich einig gewesen, dass "im Fußball etwas passieren" müsse.

Fußball Bundesliga | RB Leipzig - Bayer Leverkusen
Die Partie zwischen Leverkusen (hier Torschütze Florian Wirtz) und Leipzig war bereits wieder ein GeisterspielBild: Tilo Wiedensohler/camera4+/imago images

In Bayern ist aktuell nur noch eine Auslastung von 25 Prozent erlaubt. Im ebenfalls stark von der Pandemie betroffenen Sachsen gibt es gar Profisport ohne Publikum, Baden-Württemberg hat einen solchen Schritt angekündigt. Und auch in Niedersachsen kann sich Innenminister Boris Pistorius Geisterspiele vorstellen: "Die Verordnung wird ab nächster Woche dann im Zweifel eben auch vorsehen, auf eine Kapazitätsgrenze von 25 Prozent herunterzugehen oder sogar zu Geisterspielen."

Wahrscheinlich kein volles Stadion in Dortmund

Spiele ohne Zuschauer sind in Nordrhein-Westfalen noch nicht das große Thema, aber 67.000 Fans - wie ursprünglich vorgesehen - werden den Klassiker Borussia Dortmund gegen Bayern München am kommenden Samstag wohl nicht verfolgen dürfen. So werden die Regelungen voraussichtlich vorerst von Bundesland zu Bundesland verschieden sein. Während der zweiten und dritten Welle der Pandemie vor gut einem Jahr war flächendeckend rund sechs Monate lang ohne Fans gespielt worden.

sn (dpa, sid)