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1. FC Köln begrüßt Fan-Austritt

11. August 2020

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln lässt keinen Raum für Intoleranz: Ein FC-Fan kündigt seine Klubmitgliedschaft, weil auf den neuen Trikots auch eine Moschee zu sehen ist. Der Verein reagiert konsequent und schlagfertig.

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1. FC Köln - Hertha BSC 0:1
Bild: picture-alliance/dpa/M. Hitij

Der 1. FC Köln hat sich für die Kündigung eines Mitglieds bedankt und gleichzeitig öffentlich gemacht, dass dieser sich über die Darstellung einer Moschee auf dem Trikot des Fußball-Bundesligisten beklagt hat. "Diese Kündigung bestätigen wir gern", teilte der Verein auf seinem Twitterkanal am Dienstag mit. Auf dem aktuellen Trikot des Kölner Klubs ist die Skyline von Köln zu sehen. In die Grafik ist neben Dom und Rhein auch eine Moschee eingearbeitet. Das nunmehr aus dem Verein ausgetretene Mitglied begründete die Kündigung laut Vereinsmeldung damit, dass es sich "nicht mit Moslems und Moscheen identifizieren kann" und deshalb aus der "Glaubensgemeinschaft 1. FC Köln" austrete.

"Hadi tschüss"

Die ebenfalls im Kündigungsschreiben enthaltene Vermutung, dass der FC künftig mit rosa Trikots aufläuft, um die "Weltoffenheit perfekt" zu machen, konterte der Verein mit der Darstellung eines ebensolchen Trikots im rosa Farbton und bedankte sich auf türkisch für die Idee: "Hadi tschüss - Und tschüss."

"Die Moschee steht symbolisch für die große türkische Community in Köln, in der es sehr viele eingefleischte FC-Fans gibt. Und sie ist ein unverwechselbarer Teil der Kölner Skyline geworden" sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle der "BILD"-Zeitung. "Daher war für uns eindeutig, dass die Moschee auf einer aktuellen Abbildung der Skyline auf dem Trikot des 1. FC Köln dazugehört."

Die Kölner verwiesen in ihrem Tweet zudem auf ihre Vereinscharta. In dem Leitbild des Klubs sind die Normen und Werte für das Miteinander zwischen Verein, Mitgliedern und Fans in elf Artikeln zusammengefasst. Darin heißt es insbesondere: "Wir wollen Toleranz, Fairness, Offenheit und Respekt - immer und überall."

asz (SID, dpa)