Weiteres Chibok-Mädchen frei
17. Mai 2017Das Mädchen soll mittlerweile auf dem Weg in die nigerianische Hauptstadt Abuja sein, bestätigte der Vizepräsident des Landes, Yemi Osinbajo, mehrere Medienberichte. Ob sie freigelassen wurde oder sich selbst befreien konnte, ist noch unklar.
Erst vor knapp zwei Wochen war es der nigerianischen Regierung sowie mehreren internationalen Vermittlern gelungen, 82 Schülerinnen durch Verhandlungen aus der Gefangenschaft zu befreien. Bis zu 112 Mädchen befinden sich jedoch weiterhin in den Händen der Terrorgruppe Boko Haram.
"Bringt unsere Mädchen zurück"
Die Entführung der mehr als 270 Schülerinnen aus Chibok im April 2014 hatte weltweit große Aufmerksamkeit erregt. Viele Prominente, darunter die damalige US-First-Lady Michelle Obama, unterstützten die Kampagne "Bring Back Our Girls" (Bringt unsere Mädchen zurück).
Boko Haram nutzt Entführungen regelmäßig als Mittel im Kampf gegen die nigerianische Regierung. Seit 2009 terrorisieren die Islamisten den Nordosten des Landes. Die sunnitischen Fundamentalisten wollen dort und in den angrenzenden Gebieten der Nachbarstaaten Kamerun, Tschad und Niger einen sogenannten Gottesstaat errichten. Bei Anschlägen und Angriffen der Terrormiliz kamen bereits mehr als 14.000 Menschen ums Leben. Die Gewalt trieb nach Angaben der Vereinten Nationen bislang rund 2,7 Millionen Menschen in die Flucht.
nin/ww (kna, rtr, ape)