Weißer Winter: Europa legt das Schneekleid an
Vielerorts in Europa haben heftige Schneefälle in den vergangenen Wochen für Chaos gesorgt. Die weiße Pracht macht aber auch Spaß - und kann die Welt verzaubern.
Magische Stille
Vor allem dem Winterwald haftet ein gewisser Zauber an. Die Schneelast auf den Bäumen hier im Hohen Venn, im Grenzgebiet zwischen Belgien und Deutschland, lässt nicht nur die Zweige herabhängen. Sie erzeugt auch eine dumpfe Stille, die nur in verschneiten Wäldern wahrnehmbar ist.
Eine Welt in Grautönen
Wenn der Schnee liegt, so weit das Auge reicht, möchte man meinen, alles sei in Schwarzweiß getaucht. Mit etwas Glück erinnert dann der Himmel noch daran, dass die Welt mehr als zwei Farben hat.
"Schneeball" im Schnee
Farbkleckse gibt es auch in der winterlichen Natur: Leuchtend rot schimmern diese Beeren unter ihrem Schneedach hervor. Die Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, die nicht im Süden überwintern. Sie wachsen in ganz Mittel- und Osteuropa. Der Name der Pflanze rührt aber von ihrem Blütenstand her. Der sieht nämlich aus wie ein "Schneeball".
Weinberge wie Bleistiftzeichnungen
Im Frühjahr könnte ein solches Bild - wie hier im Badischen Eisental - die Ernte kosten. Im Januar aber macht der Schnee den Rebstöcken nichts aus. Im Gegenteil: Die Pflanzen brauchen die Winterruhe, um gestärkt in den neuen Vegetationszyklus zu gehen. Störend ist der Schnee eher für den Winzer, der zu dieser Jahreszeit die Reben beschneiden muss.
Wilde Winterromantik
Der Anblick einer verschneiten Burg lässt erahnen, wie sehr der Winter den Menschen früher zugesetzt hat. Und wie froh sie damals über ein wärmendes Kaminfeuer waren. Die Geschichte der Burg Kriebstein in Sachsen geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Sie ist eine authentische Ritterburg - und das macht ihren Anblick umso romantischer. Vor allem im Winter.
Baden in Schnee und Eis
Das sogenannte Eisbaden hat vor allem in Osteuropa Tradition. Diese Unerschrockenen bereiten sich bei klirrender Kälte im polnischen Krakau auf ihr Bad in einem Baggersee vor.
Rodeln in Istanbul
In den ersten Januarwochen 2021 hat es auch an Orten geschneit, die nicht unbedingt für Eis und Schnee bekannt sind. Istanbul gehört sicher dazu. Dabei lag die Metropole am Bosporus erst vor zwei Jahren unter einer weißen Decke. So weiß man auch hier, wie viel Spaß der Schnee macht. Und wenn kein Schlitten zur Hand ist, tut es auch eine Plastiktüte.
Snowboarden in Madrid
Auch Spanien verbinden die meisten Menschen eher mit Sommer, Sonne und Strand. Doch Madrid, auf 670 Metern über dem Meeresspiegel, ist die höchstgelege Hauptstadt Europas. Leichte Schneefälle sind im Winter gar nicht so selten. Die Massen aber, die in der vergangenen Woche die spanische Hochebene bedeckten, sind keineswegs normal. Fürs Snowboarden jedenfalls reicht es hier nur alle Jubeljahre.