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Autoren rufen gegen Überwachung auf

9. Dezember 2013

Mehr als 500 Autoren aus aller Welt protestieren mit einem internationalen Aufruf gegen "die systematische Massenüberwachung" in der digitalen Welt.

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Schriftstellerin Juli Zeh Foto: Kay Nietfeld/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Am Dienstag (10.12.2013) erscheinen in 30 Zeitungen weltweit Anzeigen dazu. Zu den Initiatoren der Aktion gehören Schriftstellerin Juli Zeh, Eva Menasse, Ilija Trojanow, Josef Haslinger, Jakob Augstein und weltbekannte Autoren wie Henning Mankell. Auch fünf Literaturnobelpreisträger haben den Aufruf unterzeichnet, so die Initiatoren. Die Autoren fordern eine internationale Charta der digitalen Rechte, mit der die Unschuldsvermutung und das Recht auf Privatsphäre festgeschrieben werden sollen. Sie rufen dabei alle Bürger auf, ihre Freiheitsrechte zu verteidigen.

Internet-Konzerne gegen Überwachung

Zuvor hatten bereits US-Konzerne wie Microsoft, Apple, Google und Facebook eine Kampagne gegen die Spähprogramme internationaler Geheimdienste gestartet. In einem Brief an US-Präsident Barack Obama und Kongress-Mitglieder sowie über Anzeigen in Tageszeitungen forderten Unternehmen Beschränkungen bei der staatlichen Überwachung von Bürgern.

Protestbrief an die Bundeskanzlerin

Die 39-jährige Juli Zeh ist gerade mit dem Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet worden. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste und die Hansestadt Lübeck unter anderem verliehen. In ihren Werken stelle sie die Frage nach individueller Freiheit und Verantwortung in den Mittelpunkt. 2009 veröffentlichte sie als Co-Autorin von Ilija Trojanow das Buch "Angriff auf die Freiheit", das sich gegen einen Überwachungsstaat richtet. Im September überreichte Juli Zeh bereits einen Online-Protestbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, um gegen die Überwachung durch die NSA zu protestieren. Knapp 78.000 Nutzer hatten ihn unterschrieben.

ld (dpa/afpd/epd)