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WHO: COVID-19 bleibt gefährlich

27. Juni 2023

Die Weltgesundheitsorganisation spricht von insgesamt 1000 Corona-Toten je Woche in 53 europäischen und zentralasiatischen Ländern. Zugleich lenkt sie bei einem Pressetermin den Blick auf Long COVID.

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Coronavirus - Neue 3D Darstellung des SARS-Cov-2 Erregers
Gefärbte und vergrößerte 3D-Abbildung des Coronavirus SARS-CoV-2Bild: Peter Mindek/Nanographics/apa/dpa/picture alliance

Die Gefahren durch das Coronavirus sind nach offizieller Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht vorüber. "Auch wenn es kein globaler Gesundheitsnotfall mehr ist, ist es trotzdem nicht verschwunden", sagte WHO-Europa-Direktor Hans Kluge auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen.

In seinem Zuständigkeitsbereich, der 53 europäische, aber auch zentralasiatische Länder umfasst, gebe es weiterhin wöchentlich fast 1000 Corona-Tote - pro Staat also durchschnittlich 19 Personen. Dabei sei diese Zahl wahrscheinlich deutlich zu niedrig angesetzt, da Corona-Infektionen vielfach gar nicht mehr erfasst würden. Kluge rief die Regierungen auf, sich darum zu bemühen, dass weiterhin mindestens 70 Prozent der besonders anfälligen Menschen einen Impfschutz gegen das Virus hätten.

"Komplexes Leiden"

Die WHO hatte am 5. Mai den "öffentlichen Gesundheitsnotfall von internationalem Interesse" wegen der Corona-Pandemie für beendet erklärt. Kluge hob hervor, abgesehen von den weiterhin vorkommenden akuten Infektionen gebe es auch das sogenannte Long COVID, also langfristige gesundheitliche Folgen einer Corona-Infektion. In den vergangenen drei Jahren hätten in seinem Zuständigkeitsbereich 36 Millionen Menschen oder jeder 30. an Long COVID gelitten.

Es handele sich um "ein komplexes Leiden, über das wir noch sehr wenig wissen", so Kluge. "Solange wir nicht umfassende Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Long COVID entwickeln, werden wir uns nie wirklich von der Pandemie erholen."

Affenpockenvirus
Partikel des Mpox-Virus in einer gefärbten elektronenmikroskopischen Aufnahme (Archivbild)Bild: Planet Pix/Zuma/dpa/picture alliance

Die WHO mahnte überdies zu Wachsamkeit angesichts eines erneuten Aufflammens von Mpox, auch als Affenpocken bekannt. So seien im Mai im Berichtsgebiet 22 neue Ansteckungen mit der Infektionskrankheit registriert worden, die unter anderem schmerzhafte Flecken und Pusteln auf der Haut verursacht. Auch die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzewellen verdienten Beachtung, erklärte die Weltgesundheitsorganisation.

jj/as (dpa, afp)