Wilhelm-Raabe-Preis an Thomas Hettche
31. Oktober 2014"Pfaueninsel" habe einen überzeitlichen Glanz und sei doch ein souverän verfasstes literarisches Werk, ganz von heute. Es gebe viel zu wissen und es wecke die ganz großen Gefühle, heißt es in der Begründung der Jury. Thomas Hettches Roman handelt von der kleinwüchsigen Maria Dorothea Strakon, die im 19. Jahrhundert, als Schloßfräulein, auf der Pfaueninsel in der Havel bei Berlin lebt. Das Buch stand bereits auf der Shortlist zum deutschen Buchpreis, musste sich aber Lutz Seilers DDR-Roman "Kruso" geschlagen geben.
Eine bedeutende Auszeichnung
Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis wird von der Stadt Braunschweig und dem Deutschlandfunk im kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig vergeben. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im Jahr 2000 gestiftet. Zunächst wurde der Preis alle zwei Jahre verliehen, seit 2010 wird er jährlich an ein in deutscher Sprache verfasstes, erzählerisches Werk vergeben und ist einer der renommiertesten Literaturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. 2013 erhielt Marion Poschmann den Preis für ihren Roman "Die Sonnenposition".
hjh/az (dpa/epd/www.braunschweig.de)