Winehouse-Vater will eigenen "Amy"-Film drehen
3. Juli 2015
Schon als die Dokumentation des Regisseurs Asif Kapadia bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte, wurde sie von Angehörigen und Freunden des Stars harsch kritisiert. In einem Statement ließ Winehouses Familie mitteilen: "Die Winehouse-Familie möchte sich gerne von dem Film über ihre vermisste und geliebte Amy distanzieren. Sie haben das Gefühl, dass der Film eine verfehlte Möglichkeit ist, ihr Leben und Talent zu feiern und dass er sowohl irreführend ist als auch einfach Unwahrheiten beinhaltet. Es werden besondere Anschuldigen gegen die Familie und das Management erhoben, die haltlos und unausgeglichen sind."
Falsche Darstellung bemängelt
Der 64-jährige Mitch Winehouse bemängelt vor allem, dass sein Einsatz für das Leben seiner alkohol- und drogenkranken Tochter in der Dokumentation falsch dargestellt sei. Schon in der Vergangenheit waren Stimmen laut geworden, die speziell ihrem Vater eine Vernachlässigung der Tochter vorgeworfen hatten. Dennoch räumte der ehemalige Taxifahrer ein, dass zumindest die ersten 45 Minuten des "Amy"-Films ein sehr schönes Porträt der "Rehab"-Sängerin zeigten. Winehouses Patentochter Dionne Bromfield fand für die Sachlage klare Worte: "Kein Film wird jemals in der Lage dazu sein, über die Amy zu sprechen, die ich kannte."
Amy Winehouse wurde vor vier Jahren tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden. Sie starb an einer Alkoholvergiftung. Der Dokumentationsfilm kommt am 16. Juli auch in deutsche Kinos.
suc/mak (dpa/ az)