Wintersport kompakt - 24.Januar
Im Weltcup der Wintersportler geht es Schlag auf Schlag. Ski alpin, Skispringen, Biathlon und Langlauf - hier halten wir Sie über die wichtigsten Entscheidungen auf dem Laufenden.
Jansrud gewinnt auf der halben "Streif"
Gut die Hälfte der legendären "Streif" ist dem Nebel zum Opfer gefallen, doch das schmälert die Freude von Kjetil Jansrud nicht. Der norwegische Skirennfahrer gewinnt zum ersten Mal in seiner Karriere die legendäre Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel, hauchdünn vor dem Italiener Dominik Paris. Als Dritter schafft es der Franzose Guillermo Fayed aufs Podest.
Knapp daneben ist auch vorbei
Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg verpasst bei der Weltcup-Abfahrt in St. Moritz eine Platzierung auf dem Podest nur um Haaresbreite. Nach einem Fehler kurz vor dem Ziel fehlen der 25-Jährigen nur 0,11 Sekunden auf die Ungarin Edith Miklos, die sensationell Dritte wird. Der Sieg geht an die Schweizer Lokalmatadorin Lara Gut. US-Star Lindsey Vonn verfehlt nach einem großen Fehler die Top-20.
Schempp ist Triple-Champion
"Das war ein richtig geiles Rennen", freut sich Simon Schempp nach seinem dritten Weltcup-Sieg in Serie. Der Shooting Star der deutschen Biathleten zeigt sich auch beim Weltcup in Antholz in der Form seines Lebens. In der 12,5 Kilometer Verfolgung setzt er sich im Schlussspurt vor dem Österreicher Simon Eder und dem Russen Jewgeni Garanitschew durch.
Hildebrand traurige Vierte
Im 10-Kilometer-Verfolgungsrennen der Damen verpasst Biathletin Franziska Hildebrand in Antholz das Podest nur knapp. Beim Sieg der Weißrussin Darja Domratschewa muss sie sich erst im Zielsprint der drittplatzierten Finnin Kaisa Mäkäräinen geschlagen geben. "Ich habe versucht, alles dagegenzulegen, aber Kaisa hat es irgendwie doch noch geschafft und ist vorbeigezogen", sagt Hildebrand.
Kombinierer Frenzel wieder top
Eric Frenzel (r.) ist auch beim zweiten Kombinations-Weltcup in Sapporo in Japan nicht zu schlagen. Der Olympiasieger setzt sich im Olympia-Ort von 1972 vor Lokalmatador Akito Watabe (l.) durch. "Es war ein tolles Wochenende mit zwei tollen Wettbewerben für mich", sagt Frenzel nach seinem fünften Sieg in Serie.
Jeder braucht einen Freund
Auch die deutschen Skispringer brauchen einen Freund - Severin Freund. Ohne ihren Top-Mann enttäuschen sie beim ersten von zwei Weltcup-Springen in Sapporo. Beim Sieg des Slowenen Peter Prevc landet Michael Neumayer als bester DSV-Adler auf Platz zwölf. Skiflug-Weltmeister Freund verzichtete ebenso wie Team-Olympiasieger Marinus Kraus auf die kräftezehrende Reise nach Japan.
Skispringerinnen haben eine Vogt
Erfolgreicher aus deutscher Sicht schneiden am Samstag die fliegenden Frauen ab: Skisprung-Olympiasiegerin Carina Vogt erreicht beim Heim-Weltcup in Oberstdorf zum dritten Mal nacheinander das Podest. Als Zweite muss die 22-Jährige lediglich der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz den Vortritt lassen. Dritte wird Weltcup-Spitzenreiterin Sara Takanashi aus Japan.
Von Sprint bei den Langläufern keine Spur
Im Sprint können die deutschen Langläufer einfach nicht mithalten. In Rybinsk in Russland ist für das DSV-Sextett frühzeitig Schluss. Für das beste Resultat sorgt Stefanie Böhler (Foto) mit Rang 16. Das Herren-Trio scheitert bereits in der Qualifikation. Die Siege gehen in Abwesenheit zahlreicher Topathleten an die Schwedin Jennie Oeberg und den Italiener Federico Pellegrino.
Deutsche Rodler erneut uneinholbar
Die deutschen Rodler zeigen beim Weltcup in Winterberg einmal mehr ihre Klasse. Felix Loch im Einsitzer und die Doppelsitzer Toni Eggert (l.) und Sascha Benecken (r.) feiern Siege und bauen in der Gesamtwertung ihre Führung jeweils aus. Olympiasieger Loch setzt sich vor dem Russen Stepan Fedorow, das Duo Eggert/Benecken verweist die Teamkollegen Tobias Wendl und Tobias auf Platz zwei.
Doppelte Freude bei den Bob-Frauen
Mit dem ersten Doppelsieg seit zwei Jahren bestätigen die deutschen Bob-Pilotinnen ihre gute Frühform. Anja Schneiderheinze (r.) siegt mit Anschieberin Annika Drazek (l.) in St. Moritz vor Cathleen Martini mit Franziska Bertels. "Ich bin total glücklich", sagt Schneiderheinze nach ihrem ersten Weltcupsieg seit drei Jahren. Damit stellen die Frauen ihre männlichen Kollegen klar in den Schatten.
Friedrich wird nicht warm mit der Bahn
Dagegen landet Francesco Friedrich mit Anschieber Thorsten Margis beim Zweierbob-Weltcup in St. Moritz mit deutlichem Abstand nur auf dem vierten Platz. Den Sieg sichert sich der Lette Oskars Melbardis. "Es lief die ganze Zeit nicht so gut in der Bahn", analysiert Friedrich.