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Wird das mal was mit dem Brexit?

Dirk Ulrich Kaufmann
6. Dezember 2017

Bauernopfer oder Schlüsselfigur? VW-Manager in den USA vor Verurteilung +++ Zwischen Exportrekord und Imageschaden: Jahresbilanz des Autobauerdachverbandes +++ Wie sich der BDI den Brexit wünscht

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Heute Abend beginnt in Detroit die Anhörung von Oliver Schmidt, dem ehemaligen Umweltmanager von VW USA. Wenn es um Vergehen gegen die Umwelt und die Gesundheit der Menschen in den USA geht, reagieren die Gerichte dort ausgesprochen humorlos. Das musste bereits ein anderer VW-Manager erfahren, der sich sogar als Kronzeuge zur Verfügung gestellt hatte, aber dennoch zu 40 Monaten Gefängnis verurteilt wurde.

Der Volkswagen-Konzern sieht sich inzwischen wieder im grünen Bereich, seiner Ansicht nach ist der Betrug juristisch aufgearbeitet. Von den Klagen gegen die Mitarbeiter mal abgesehen. Wir erinnern daran, wie diese Aufarbeitung, die VW ja sehr viel Geld gekostet hat, abgelaufen ist.

Mit dem Diesel-Betrug haben die Volkswagen-Taschenspieler dem Ruf der deutschen Industrie weltweit sehr geschadet. Das weiß natürlich auch der Branchenverband der Autobauer, der VDA. Und daher ist der Jahresrückblick, den der VDA heute der Öffentlichkeit vorgestellt hat, noch vom Dieselgate beeinflusst. Doch trotz und alledem: Die deutschen Autobauer konnten auch Exportrekorde feiern.

In Brüssel wird seit Monaten die Scheidung von den beziehungsmüden Briten verhandelt. Zäh ist das Ganze - was aber nicht an den Resteuropäern liegt, sondern an den konfusen Briten. Die mit Abstand schwächste Premierministerin, die sich das Vereinigte Königreich je geleistet hat, kommt weder mit den Brexiteers, noch mit den Nordiren und schon gar nicht mit den Brexit-Skeptikern klar. Das gefällt niemandem wirklich - und am allerwenigsten den Geschäftsleuten auf beiden Seiten des Kanals. Gestern hat der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Joachim Lang, genau darüber mit dem britischen Industrieverband gesprochen.

 

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann