WM 2014: Bilder des Tages

Dank Müllers Tor in der 55. Minute ist eindeutig klar, dass Deutschland in die K.o.-Runde einzieht: Die DFB-Elf besiegt die USA mit einem 1:0. Aufgrund des zeitgleichen Sieges Portugals über Ghana mit 2:1 qualifiziert sich aber auch Jürgen Klinsmanns Team fürs Achtelfinale.

Das Wetter spielt nicht mit: Sintflutartige Regengüsse ergießen sich über Recife, am Nachmittag wurde sogar überlegt, die Partie Deutschland gegen USA abzusagen. Jürgen Klinsmann nahm's locker: "Wir haben ja auch schon bei Schnee gespielt", sagte der US-Trainer im amerikanischen Fernsehen.

Thomas Müller schießt die DFB-Elf in Front und bringt dem deutschen Team damit endgültig auch die Gruppenführung. Es ist bereits Müllers neunter WM-Treffer – der 24-Jährige konkurriert weiter mit Lionel Messi und Brasiliens Neymar um die Torjägerkrone. "Jetzt habe ich tatsächlich mal ein schönes Tor geschossen", kommentiert Müller nach dem Spiel.

In der 37. Minute bremst Omar Gonzalez Bastian Schweinsteiger aus, der Richtung Strafraum sprintet, und bekommt dafür die Gelbe Karte von Schiedsrichter Ravschan Irmatow. Später kassiert US-Spieler Beckerman die zweite Gelbe Karte für die Amerikaner, Schweinsteiger bekommt noch einmal etwas ab. In der 76. Minute verlässt der Bayern-Spieler den Platz, dafür kommt Teamkollege Mario Götze.

Am Ende freuen sich beide Teams: Trotz der Niederlage gegen die Deutschen geht es auch für die USA in Brasilien weiter. "Jürgen hat da einiges beweg", so Bundestrainer Jogi Löw über die Arbeit seines Vorgängers Jürgen Klinsmann als US-Coach.

Im Parallelspiel der Gruppe G schlägt Portugal Ghana mit 2:1 - trotzdem ist für beide Teams die WM vorbei. Ronaldo zerstört in der 80. Minute mit seinem ersten (und letzten) Tor des Turniers alle Hoffnungen der Afrikaner. Der Seleçao hätte allerdings nur ein 5:1-Erfolg noch in die K.o.-Runde geholfen.

Das tut weh: Mit einem spektakulären Treffer ins eigene Tor bringt Miguel Veloso Portugal unfreiwillig in Führung.

Nach der Pause macht Ghanas Gyan den Fauxpas aus der ersten Halbzeit wett und trifft nach einer Flanke von Asamoah in der 57. Minute. Sein zweiter WM-Treffer.

Lange können sich die Black Stars jedoch nicht darüber freuen: Portugals Star Ronaldo schießt seine Mannschaft zum 2:1-Sieg. Die Black Stars sind ebenso wie die portugiesischen Fans am Boden zerstört: Ein Sieg mit einem Tor Unterschied hätte ihnen zum Achtelfinal-Einzug genügt.

Algerien ringt Russland den entscheidenden Punkt ab und zieht erstmalig in die K.o.-Runde einer WM ein. Im Achtelfinale treffen die Wüstenfüchse auf die deutsche Nationalmannschaft - und haben damit die Chance, Rache für den schmählichen Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Österreich von 1982 zu nehmen, der damals das Vorrundenaus für Algerien bedeutete.

Kokorin fackelt nicht lange und köpft den Ball nach einer Flanke von Kombarow ins Netz der Algerier. Es ist der bisher stärkste russische Auftakt im Turnier - dennoch gelingt es der Sbornaja nicht, nachzulegen.

Den Freistoß nach der Gelben Karte für Russlands Kozlov wissen die Algerier zu nutzen: Brahmini schießt aus dem rechten Halbfeld, Slimani erzielt mit einem Kopfball das Ausgleichstor. Der 1:1-Endstand genügt den Russen nicht für einen Verbleib im Turnier.

Mit einem knappen 1:0-Sieg über Südkorea zieht Belgien als Gruppenerster ins Achtelfinale ein. Die Belgier, die schon bei ihren knappen Siegen gegen Algerien und Russland Probleme hatten, können erneut spielerisch nicht überzeugen, setzen sich aber gegen die Asiaten durch, für die mit der Niederlage die WM vorbei ist.

Wegen groben Foulspiels gegen Shin-Wook Kim schickt Schiedsrichter Williams Defour mit einer Roten Karte vom Platz, so dass die Belgier in der zweiten Hälfte der Partie nur zu zehnt spielen. Den Koreanern gelingt es nicht, den numerischen Vorteil zu nutzen. Auch im Achtelfinalmatch gegen Klinsmanns USA müssen die Belgier ohne Defour auskommen.

Mit zehn Mann gehen die Europäer in der 77. Minute mit einem Tor von Vertonghen in Führung - diesen Vorsprung holen die Koreaner in der verbleibenden Zeit nicht mehr auf, Belgien hat das Spiel nun endgültig unter Kontrolle.