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Zahl der Arbeitslosen steigt nur leicht

7. Januar 2014

Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich besser entwickelt als für die Jahreszeit üblich. 2,873 Millionen Menschen hatten zum Jahresende keinen Job. Die Aussichten für die Euro-Zone sind weniger optimistisch.

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Schriftzug Agentur für Arbeit Foto: Guilherme Correia da Silva
Bild: DW/Guilherme Correia da Silva

Der Winter in Deutschland zeigt sich bislang von seiner milden Seite und das schlägt sich auf den Arbeitsmarkt nieder. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 33.000 auf 2,873 Millionen. In den vorherigen Jahren hatte die Arbeitslosenzahl im Dezember um rund 80.000 zugenommen.

Kälte, Eis und Schnee sorgen in vielen Berufen für einen vorübergehenden Stellenabbau - etwa auf dem Bau, in Gärtnereien und der Gastronomie. Um das herauszurechnen, sprechen die Statistiker von saisonbereinigten Zahlen. So waren im Vergleich zum Vormonat im Dezember zwar 67.000 Menschen mehr ohne Job - saisonbereinigt ging die Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich jedoch überraschend um 15.000 zurück. Banken-Volkswirte hatten keine Veränderung erwartet. Die neue Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat die aktuellen Arbeitslosenzahlen als guten Start ins Jahr 2014 bezeichnet. Die Daten zeigten, dass die Beschäftigungssituation "sehr wetterfest" sei.

Mehr Erwerbstätige durch Frauen und Zuwanderer

Im Jahresdurchschnitt allerdings ist die Zahl der Arbeitslosen zum ersten Mal seit 2009 wieder leicht gestiegen. Sie legte um 53.000 auf 2,95 Millionen zu. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 6,9 Prozent.

Gleichzeitig erreichte die Zahl der Erwerbstätigen den höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes legte sie um 233.000 auf 41,84 Millionen zu. Dabei entstanden mehr Teilzeit- als Vollzeitjobs. "Dieser Beschäftigungsaufbau geht überwiegend auf die stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Zuwanderung zurück", sagte Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Er blickt zuversichtlich ins neue Jahr: Die wirtschaftlichen Erwartungen seien gut, die Frühindikatoren deuteten für die kommenden Monate auf eine stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hin.

Arbeitslosigkeit nur leicht gestiegen

Rekordarbeitslosigkeit in Europa

Für den Euro-Raum sind die Prognosen weniger optimistisch: Einer Studie der Wirtschaftsberatung EY zufolge wird die Zahl der Menschen ohne Job im Jahr 2014 um 100.000 auf durchschnittlich 19,3 Millionen zunehmen. Erst ab 2015 werde die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone wieder sinken, heißt es. Die höchsten Arbeitslosenquoten würden Griechenland und Spanien mit bis zu 28 Prozent aufweisen. In Deutschland und Österreich werde sie mit rund fünf Prozent am niedrigsten ausfallen.

hmf/bea (dpa, rtr)