Zehn Fakten über König Charles III.
Der neue König hat viele Facetten: Neben seinem karitativen Engagement ist er auch Kinderbuch-Autor und Geschäftsmann mit eigener Whisky-Marke. Seine Autos fahren mit Speiseöl. Oder doch mit Wein?
Musikalisches Talent
Seit seiner Kindheit beherrscht Charles (hier mit Bruder Edward) mehrere Instrumente, darunter Klavier und Trompete. Er sang im Schulchor und spielte während seiner Zeit in Cambridge Cello im Uni-Orchester. Er habe es geliebt, dort zu spielen, erzählte Charles 2021 in einem BBC-Podcast, "wenn auch eher schlecht". Schirmherr des Royal Philharmonic Orchestra durfte Charles trotzdem werden.
Ein Freund der Künste
Charles ist ein Freund der Künste und stellte im Jahr 2000 die erste Hofharfenistin seit 1871 ein. Nicht nur die Musik, auch die Malerei hat es dem neuen König angetan, der selbst Aquarelle wie dieses Skigebiet auf die Leinwand bringt. Die Werke wurden schon in Windsor Castle und der Royal Academy ausgestellt und können erworben werden. Die Verkaufserlöse kommen karitativen Zwecken zugute.
Der Geschichtenerzähler
Musik - check! Kunst- check! Und auch als Literat hat sich Charles bereits bewiesen. Schon früh ein Familienmensch, dachte sich der junge Thronfolger Geschichten aus, die er seinen jüngeren Brüdern Edward und Andrew erzählte. Daraus entstand das 1980 veröffentlichte Kinderbuch "Der alte Mann von Lochnagar", das von einem Mann handelt, der in einer Höhle nahe des königlichen Landsitzes lebt.
Fahren mit Frittierfett
Charles ist Autoliebhaber. Damit diese Leidenschaft dem Umweltschutz nicht im Wege steht, ließ der Prinz seinen PS-starken Fuhrpark umrüsten: Ein alter Aston Martin fährt mit Bioethanol, das u.a. aus Wein hergestellt wird, andere Autos aus des neuen Königs Garage werden mit Biodiesel aus altem Frittierfett angetrieben. Inzwischen soll auch ein Elektro-Auto vor der Haustür stehen.
Fraglicher Fußabdruck
Der CO2-Fußabdruck eines Royals ist natürlich heikel. So reisen Charles und sein Sohn William nie im gleichen Flugzeug, damit sie nicht zusammen abstürzen können. 2013 geriet der Umwelt-Prinz in die Kritik, weil er zur Finanzierung seiner Wohltätigkeitsorganisationen Mineralwasser seiner royalen Eigenmarke in den Nahen Osten liefern ließ, wo es in Luxus-Supermärkten angeboten wurde.
Shortbread und Whisky
1990 gründete Charles das Bio-Label "Duchy Originals", das neben dem noblen Mineralwasser auch pflanzliche Arzneimittel, das schottische Süßgebäck Shortbread, selbstverständlich Tee und Porzellan im Angebot hat. Charles ist auch an der Whisky-Marke Barrogill beteiligt - ein robust-komplexer Blended Malt, blumig und mittel-süß in der Nase. Ein Teil der Erlöse unterstützt Projekte in Schottland.
Royale Spleens
Bislang alles recht bodenständig für einen König, was? Es geht auch anders: Gemüse soll sich Charles ausschließlich mit dem royalen Mineralwasser dämpfen lassen. Und angeblich lässt er sich täglich sieben Eier kochen, von denen er das mit der gelungensten Eigelb-Konsistenz wählt. Das Königshaus hat dieses Gerücht jedoch mehrfach dementiert.
Stilechte Tea Time
Sie gehört zu Großbritannien wie der Regen: Die Tea Time ist den Briten heilig und deshalb auch festes Ritual im Tagesablauf des neuen Königs. Um Punkt 16 Uhr gönnt sich Charles verschiedenen Berichten zufolge eine Tasse Tee, bevorzugt Darjeeling mit Honig und Milch. Dazu gereicht werden das soeben erwähnte Ei und Muffins. Die Mahlzeit muss sein, denn zu Mittag isst Charles angeblich nicht.
Grausamer Urahne
Die deutsche Blutlinie des britischen Adels ist bekannt, dem "Telegraph" offenbarte Charles aber auch, dass er von Vlad III. Draculea abstammt. Der grausame Heeresführer aus dem 15. Jahrhundert diente als Vorbild für Bram Stokers Vampirsaga "Dracula". Den ihm 2017 aus Rumänien angebotenen Titel "Prinz von Transsilvanien" lehnte Charles übrigens überraschend ab.
Sei ein Frosch!
Dabei ist die Reihe seiner Ehrentitel lang. Im südpazifischen Vanuatu wurde Charles zum Häuptling ernannt, im kanadischen Alberta zum Ehrenhäuptling "Rote Krähe", in Tansania ist er der "Hüter der Kühe". Besonders erfreut war Charles, als er 2012 für sein Engagement für den Regenwald geehrt und zu diesem Anlass ein seltener Frosch in Ecuador nach ihm benannt wurde: der Hyloscirtus princecharlesi.