Zehn schöne Weihnachtsmärkte in Deutschland

Traditionsreich und schmackhaft sind die Worte, die Dresden zur Adventszeit am besten beschreiben. Der Striezelmarkt, 1434 eröffnet, gehört zu den ältesten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Märchenhäuser, Backstuben, Handwerkskunst, Glühwein - hier kommt jeder in Weihnachtsstimmung. Besonders beliebt ist der Dresdner Christstollen, ein Gebäck mit Trockenfrüchten.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt gehört zu Deutschlands bekanntesten Weihnachtsmärkten. Charakteristisch sind die rot-weiß gestreiften Buden, die dicht gedrängt auf dem Marktplatz stehen. Traditionell eröffnet das Christkind den Markt, das alle zwei Jahre neu gewählt wird. In diesem Jahr überschatteten rassistische Kommentare die Wahl des Christkinds Benigna Munsi wegen ihrer indischen Wurzeln.

Vier Millionen Menschen strömen jedes Jahr zum Kölner Weihnachtsmarkt mit seinen 150 Buden und dem 25 Meter hohen Weihnachtsbaum. Besonders beeindruckend ist aber natürlich die Kulisse, denn der Markt wird flankiert vom Wahrzeichen der Stadt - dem Kölner Dom. Darüber hinaus sorgen über 100 Veranstaltungen für ein abwechslungsreiches Programm.

Hinter seinem schmiedeeisernen Eingangstor birgt der Historische Weihnachtsmarkt in Hamburg so einige Kostbarkeiten. Aufwendig dekorierte Marktstände, Tannenbäume mit goldenen Äpfeln und Schätze des berühmten Roncalli-Museums, darunter Verkaufswagen aus der Kaiserzeit und ein Karussell der 20er Jahre. All diese Weihnachtsschätze sind vom 25.11. bis 23.12. vor dem Hamburger Rathaus zu sehen.

Der Rothenburger Reiterlesmarkt wird vom Reiterle eröffnet, einer germanischen Sagengestalt, die Glück bringen soll. Rothenburg ob der Tauber ist eine Kleinstadt in Bayern, die wegen ihres mittelalterlichen Zentrums berühmt ist. Ein Highlight ist Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf: Hier gibt es das ganze Jahr über Räuchermännchen, Nussknacker und Christbaumschmuck.

Auf besondere Weise ordnen sich die über 180 Stände des Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarktes auf dem Marktplatz an. Die Symmetrie der Straßen in der Stadt und die Struktur der Gartenanlagen des berühmten Ludwigsburger Barockschlosses finden sich in ihnen wieder. Besonders charakteristisch sind auch die goldenen Lichtengel, die über den Ständen die Nacht erhellen.

24 Türchen begleiten die Weihnachtszeit auf dem Gengenbacher Adventsmarkt im Schwarzwald. Vom 30. November bis 24. Dezember verwandelt sich das Rathaus auf dem Marktplatz in ein Adventskalenderhaus. An jedem Tag wird hier ein Fenster zu einem weltbekannten Motiv geöffnet. Bilder von "Der kleine Prinz", "Jim Knopf" und vielen weiteren Kinderbuchhelden sind vertreten.

In der Adventszeit verwandelt sich die Rostocker Innenstadt in den größten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. Auf einer rund drei Kilometer langen Bummelmeile vom Neuen Markt bis zur Fischerbastion reihen sich 250 Stände und Fahrgeschäfte. Hier gibt's allerlei Spezialitäten und Kunsthandwerk aus verschiedenen Ländern. Und dazu eine Brise Meeresluft, denn von hier aus ist die Ostsee nicht weit.

Mitten im Bayerischen Wald zwischen Schweinhütt und Bettmannsäge erleben Besucher ein verzaubertes Weihnachtsdorf mit urigen Hütten, Wichteln und Waldgeistern. Hier wird Hexentrunk ausgeschenkt, am Lagerfeuer Geschichten erzählt und allerlei Handwerkskunst verkauft. Der Markt ist am zweiten und dritten Adventswochenende geöffnet.

Auf Schloss Drachenburg in Königswinter bei Bonn begeben sich Besucher auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Unter dem Motto "Charles Dickens - Eine Weihnachtsgeschichte" erwecken Inszenierungen die Figuren und Geister von Charles Dickens Weihnacht zum Leben. Das Schloss ist an den vier Adventswochenenden geöffnet. Rund 50 Aussteller bieten regionale Produkte an - für den Gaumen und fürs Auge.