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Zinsen bleiben weiter niedrig

7. Februar 2013

Auf die Europäische Zentralbank ist Verlass. Das vom Italiener Mario Draghi geführte Institut läßt den Leitzins unverändert bei 0,75 Prozent, wie nach einer Sitzung des Zentralbankrats in Frankfurt am Main bekannt wurde.

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Das EZB-Hauptquartier in Frankfurt (Foto: AFP/Getty)
EZB Hauptquartier in FrankfurtBild: Johannes Eisele/AFP/GettyImages

Die EZB hält den Leitzins im Euroraum damit weiterhin auf dem Rekordtief. Die meisten Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die Währungshüter von einer weiteren Zinssenkung absehen werden - obwohl der Euroraum in der Rezession steckt. Die EZB erwartet, dass sich die Konjunktur im Laufe des Jahres allmählich wieder erholen wird.

Exporteure klagen

Zuletzt hatte sich die Lage an den Finanzmärkten entspannt, so dass sich Krisenländer wieder günstiger am Anleihenmarkt finanzieren können. Weil das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung deutlich gestiegen ist, fließt zudem wieder Kapital zurück in den Euroraum. Allerdings kommen die Verbesserungen nur schleppend bei Unternehmen an.

Stattdessen hat das zurückgewonnene Vertrauen den Euro offenbar gegenüber anderen Währungen gestärkt, was nun vor allem Exporteuren in den Krisenländern zu schaffen macht.

Im Kampf gegen die Schuldenkrise hält die EZB noch immer ihre schärfste Waffe bereit: Das 2012 aufgelegte Programm zum notfalls unbegrenzten Kauf von Anleihen kriselnder Eurostaaten ist startklar, aber noch nicht aktiviert. Denn es setzt voraus, dass ein Land unter den europäischen Rettungsschirm schlüpft und somit Reformvorgaben einhalten muss. Als heißesten Kandidaten für das Programm sehen Ökonomen Spanien.

Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank (Foto: Reuters)
EZB-Präsident Mario DraghiBild: Reuters

ml/qu (dpa, ap, rtr)