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Zwei in Syrien entführte Deutsche frei

5. Juli 2013

Zwei der drei in Syrien entführten Mitarbeiter der von Rupert Neudeck gegründeten Organisation "Grünhelme" sind wieder auf freiem Fuß. Um einen 72-jährigen Ingenieur muss aber weiter gebangt werden.

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Rupert Neudeck, Vorstand der Hilfsorganisation Grünhelme (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Gründer der deutschen Hilfsorganisation, Rupert Neudeck, hatte die Geiselnahme zunächst einmal nicht an die Öffentlichkeit getragen, um - wie er sagte - mögliche Verhandlungen mit den Entführern nicht zu stören. Dann aber, als sich diese Hoffnung zerschlagen hatte, berichtete er Anfang Juli von der Verschleppung dreier Mitarbeiter in der nordsyrischen Ortschaft Harem nahe der türkischen Grenze. Bereits in der Nacht auf den 15. Mai waren die "Grünhelme" in ihrer Wohnung von Unbekannten gekidnappt worden.

Unterstützung beim Wiederaufbau

Auf der Internetseite seiner Organisation hatte Neudeck geschrieben, die drei Helfer hätten sich um die örtliche Zivilbevölkerung verdient gemacht. Es handele sich um einen Industriemechaniker, einen Bautechniker und einen Ingenieur. Sie hätten dort nach den Zerstörungen des Krieges als erste Kräfte aus dem westlichen Ausland gearbeitet und seien in Harem gern gesehen gewesen. Die Deutschen hätten "auch bewusst unter den Menschen der Ortschaft gelebt". Dies könnte ihnen zum Verhängnis geworden sein.

Nach wochenlanger Geiselhaft nun Aufatmen: Zwei der drei verschleppten "Grünhelme" sind wieder frei. Die Beiden seien "unversehrt" in Deutschland angekommen, ihnen gehe es "den Umständen entsprechend gut", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Bei ihrer Rückkehr wurden sie von der deutschen Botschaft in Ankara unterstützt.

Das Schicksal des dritten Entführten, des Ingenieurs, ist hingegen weiter unklar. Der Krisenstab im Außenministerium bemühe sich weiterhin mit Hochdruck um die Klärung seines Verbleibs, sagte ein Sprecher. Der 72-Jährige war erst kurz vor der Geiselnahme in der Region eingetroffen.

Die Hilfsorganisation "Grünhelme e.V." engagiert sich weltweit in Krisenregionen beim Wiederaufbau zerstörter Einrichtungen. Sie wurde 2003 gegründet und hat ihren Sitz in Troisdorf bei Bonn. Gründer Neudeck hat auch das Not-Ärzte-Komitee "Cap Anamur" ins Leben gerufen.

SC/gmf/as (afp, dpa, epd, ARD)