Zwischen Zügen und Zukunftsangst
Der Keleti-Bahnhof in Budapest: Bürgerkriegsflüchtlinge warten darauf, endlich nach Österreich oder Deutschland weiterreisen zu können. Ein Alltag geprägt von Nöten, Hoffnung und Protest.
Flagge zeigen
Es sieht fast so aus, als würden die kleinen Syrer schlafen. Doch eigentlich demonstrieren sie hier dafür, einfach nur in Frieden leben zu können. Auf dem kalten Betonboden spendet ihnen die ungarische Flagge etwas Wärme. Das Land, in dem sie zwar vor dem Krieg sicher sind, in dem man sie aber auch nicht haben will.
Ordnung muss sein
Nach einer ihrer Demonstrationen schnappen sich einige Flüchtlinge ein paar Besen und fegen den Boden vorm Budapester Keleti-Bahnhof. Sie wollen den Platz, auf dem viele von ihnen unter freiem Himmel schlafen, sauber halten. Und sie wollen ihren Gastgebern, den Ungarn, möglichst wenig Probleme bereiten.
Hilfe von nebenan
Mitten in der Nacht fuhren am Keleti-Bahnhof plötzlich ein paar Männer mit diesem Wagen vor. Die Freiwilligen aus Tschechien hatten Decken, Windeln und Kleidung für die Flüchtlinge dabei. Und ein paar warme Worte. "Menschliche Unterstützung", haben sie in Arabisch auf ihren Anhänger geschrieben.
Flüchtige Zeichen
Der Baross-Platz vor dem Bahnhof zeugt mittlerweile von den Geschichten und Wünschen der Flüchtlinge. Und die sind eigentlich simpel: "Freiheit, Gleichheit, Solidarität" steht da an einer Wand. Andere bedanken sich per Graffiti bei den Ungarn für deren Hilfe.
Von Katzen und Mäusen
Freiwillige Helfer haben draußen eine Leinwand aufgebaut und zeigen seit ein paar Tagen "Tom & Jerry" für die kleinen Flüchtlinge. Während die Zeichentrickfilme laufen, sind die Kinder völlig gebannt von den Cartoons und vergessen alles um sich herum.
Tanzen, um zu vergessen
Einige freiwillige Helfer haben Musikinstrumente organisiert. Schnell finden sich ein paar Leute zusammen, um ein wenig zu feiern und zu tanzen. Viele von ihnen haben Schreckliches erlebt und sind dankbar über diese kurzen Augenblicke der Leichtigkeit.