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PolitikZypern

Zyperns Präsident wird in Stichwahl bestimmt

5. Februar 2023

Favorit ist der konservative Ex-Außenminister Christodoulidis. Der von der Linkspartei AKEL unterstützte Diplomat Mavrogiannis wird am 12. Februar der Gegenkandidat sein. Beide gelten als überzeugte Europäer.

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In der ersten Runde der erfolgreichste Kandidat: Der ehemalige Außenminister Zyperns, Nikos Christodoulides
In der ersten Runde der erfolgreichste Kandidat: Der ehemalige Außenminister Zyperns, Nikos ChristodoulidesBild: Kostas Pikoulas/NurPhoto/IMAGO

Bei der Präsidentenwahl in der EU-Inselrepublik Zypern wird es zu einer Stichwahl am kommenden Sonntag (12. Februar) kommen. Als Gewinner aus der ersten Runde gehtder frühere Außenminister Nikos Christodoulidis hervor. Der 49 Jahre alte, konservative Ex-Chefdiplomat kommt demnach auf rund 32 Prozent.

Als sein Gegner wird der von der Linkspartei AKEL unterstützte Diplomat Andreas Mavrogiannis (66) in die Stichwahl einziehen. Dieser errang knapp 30 Prozent der Stimmen. Damit gewann Mavrogiannis letztendlich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz mit dem Vertreter der konservativen Partei Demokratische Gesamtbewegung (DISY), Averof Neofytou. 

Der Diplomat Andreas Mavrogiannis (Mitte) konnte ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei für sich entscheiden
Der Diplomat Andreas Mavrogiannis (Mitte) konnte ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei für sich entscheidenBild: Kostas Pikoulas/NurPhoto/IMAGO

Aufgerufen zu der Wahl waren rund 560.000 Berechtigte. Gewählt wird der Nachfolger des 76-jährigen Nicos Anastasiades von der konservativen Regierungspartei. 

Große Herausforderungen für den neuen Staatschef

In Zypern ist der Präsident Staatsoberhaupt und Regierungschef in einem. Wer die Abstimmung auf der Mittelmeer-Insel gewinnt, steht vor enormen Herausforderungen. Er muss eine Wirtschaftskrise, Korruptionsskandale und Migrationsprobleme in den Griff bekommen und zudem wieder Schwung in einen entglittenen Friedensprozess bringen.

Gewählt wird nur im Südteil der Insel, der türkisch-zyprische Norden nimmt nicht am Urnengang teil. Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Zahlreiche Vermittlungsversuche der Vereinten Nationen zur Überwindung der Teilung sind bisher gescheitert. Zypern ist seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht und -Regelwerk gilt nur im griechisch-zyprischen Süden der Insel. 

sti/qu/wa (afp, ap, dpa)