Wien bietet Mazedonien Hilfe an
16. März 2016"Das Verteidigungsministerium prüft gerade, ob wir mit technischen Geräten helfen können, beispielsweise mit Nachtsichtgeräten", sagte Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil der Zeitung "Die Welt". Die Balkanroute müsse unbedingt geschlossen gehalten werden, so der SPÖ-Politiker.
Mazedonien leiste mit der Sicherung seiner Grenzen "enorm viel für die gesamte Europäische Union" und sollte daher auch von der EU stärker finanziell unterstützt werden.
Kampf gegen Ausweichrouten
Doskozil forderte außerdem mehr Unterstützung für Bulgarien. Die illegale Migration werde sich fortsetzen, es entstünden Ausweichrouten. "Wir sollten als EU jene Länder, die für uns einen wichtigen Job bei der Grenzsicherung übernehmen, nicht hängen lassen."
Österreich hatte im Februar eine Obergrenze von täglich 80 Asylbewerbern und 3200 Durchreisenden nach Deutschland festgelegt. Damit löste die Regierung in Wien eine Kettenreaktion der Balkanländer aus. Mazedonien ließ immer weniger Flüchtlinge aus Griechenland durch, bis die Grenze ganz geschlossen wurde.
Seit Wochen herrschen in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze chaotische Zustände. Mehr als 12.000 Menschen sitzen nach der Schließung der Balkanroute dort fest. Eine Entspannung in der Flüchtlingskrise soll der EU-Gipfel Ende der Woche bringen.
cr/stu (dpa, rtr)