Burkina Faso sperrt DW-Webseite

Die Regulierungsbehörde Conseil Supérieur de la Communication (CSC) spricht in einer Mitteilung von einer "vorübergehenden Suspendierung" der DW-Webseite, betroffen sind auch weitere Medienorganisationen.

Burkina Faso - Denkmal in Ouagadougou
Bild: imago/GFC Collection

DW-Programmdirektorin Nadja Scholz: "Die Sperrung von dw.com und weiterer Medien in Burkina Faso bedeutet für die Menschen vor Ort, dass ihnen wichtige Möglichkeiten genommen werden, sich unabhängig zu informieren. Unsere Berichterstattung in und über Burkina Faso bietet stets Fakten und ausgewogene Perspektiven. Wir rufen die Regulierungsbehörde nachdrücklich dazu auf, die Webseite so schnell wie möglich zu entsperren."

Die Sperrung folgte auf internationale Berichterstattung über einen Report von Human Rights Watch, der dem burkinischen Militär vorwirft, Massentötungen an Zivilisten zu begehen. Die Regierung weist den HRW-Bericht zurück und spricht von "unbegründeten Vorwürfen".

In Burkina Faso erreicht die DW ihre User vorwiegend auf Französisch und arbeitet mit 15 Partnersendern zusammen, die vor allem Radioinhalte übernehmen. Französisch für Afrika gehört zu den Top 7 der 32 DW-Sprachen. Die französischsprachigen DW-Angebote allein verzeichnen 13 Millionen wöchentliche Nutzendenkontakte. 

Die französischsprachigen Angebote der DW sind in Burkina Faso weiterhin über Social Media abrufbar: auf X,Facebook und TikTok. User können außerdem Tools zur Zensurumgehung nutzen, um die Angebote der DW online zu erreichen, darunter Psiphon, die DW-App und VPN.