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Blutige Anschläge im Irak

8. Februar 2013

Die Gewalt im Irak nimmt kein Ende: Eine weitere Anschlagserie erschüttert das Land. Die Minderheit der Sunniten setzt indes ihre Proteste gegen die schiitisch-dominierte Regierung fort.

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Zerstörte Autos nach der Detonation einer Autobombe in Bagdad. (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Bei fünf Anschlägen im Irak wurden mindestens 36 Menschen in den Tod gerissen. Fast 100 weitere sind nach Polizeiangaben verletzt. Auf Märkten in Bagdad und in der Stadt Schomali südlich der irakischen Hauptstadt explodierten insgesamt vier Autobomben. Ein weiterer Sprengsatz detonierte an einem Taxistand in der schiitischen Pilgerstadt Kerbela und tötete dabei drei Menschen.

Es waren die schwersten Anschläge seit fast zwei Monaten. Zu den Angriffen bekannte sich zunächst niemand. Sunnitische Rebellen, darunter Al-Kaida im Irak, verüben jedoch regelmäßig Anschläge auf mehrheitlich von Schiiten bewohnte Orte.

Proteste gegen Al-Maliki

Gleichzeitig demonstrierten in fünf großen Städten des Landes Zehntausende Sunniten für mehr Rechte. Sie machten gegen die Regierung von Ministerpräsident Nouri al-Maliki mobil. Sunniten-Sprecher Sheik Mohammed Jumaa forderte in Samarra ein Ende von "Tyrannei und Unterdrückung". In Falludscha and Ramadi blockierten Sunniten die Autobahn Richtung Jordanien und hielten Mittagsgebete ab. Weitere Demonstrationen gab es in Mosul und Tikrit.

Seit dem Abzug der US-Soldaten im Dezember 2011 herrscht im Irak ein Machtkampf zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit. Dieser wird immer blutiger ausgetragen. Inzwischen gibt es fast täglich Anschläge.

GD/rb (afp, ap, dpa)