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Hilfspaket für Athen wahrscheinlicher

5. September 2013

Wolfgang Schäuble ist nicht mehr allein mit seiner Einschätzung, dass Griechenland ein weiteres Hilfspaket benötigt. Nun hat sich auch Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem diesem Vorstoß angeschlossen.

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Jeroen Dijsselbloem, Präsident der Eurogruppe Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Im kommenden Jahr könne es möglicherweise soweit sein, erklärte Dijsselbloem im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments in Brüssel. Wörtlich klang es zunächst etwas komplizierter: "In Bezug auf ein mögliches drittes Programm für Griechenland ist klar, dass trotz jüngster Fortschritte Griechenlands Probleme nicht - und ich wiederhole - nicht 2014 komplett gelöst sein werden", so der Eurogruppenchef.

Es sei daher "realistisch, davon auszugehen, dass zusätzliche Unterstützung über das Programm hinaus nötig sein wird." Zahlen zum konkreten Finanzbedarf Athens nannte der Eurogruppenchef nicht.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte mit einer vergleichbaren Einlassung vor einigen Worten ziemlichen Wirbel ausgelöst. Das Thema Griechenland-Hilfe ist seitdem auch wieder im Bundestagswahlkampf präsent.

Dijsselbloehm ließ keinen Zweifel daran, dass die "Eurogruppe bereit ist, Griechenland angemessene Unterstützung im Rahmen des laufenden Programms und darüber hinaus zukommen zu lassen, bis das Land wieder Zugang zum Markt" habe. Die internationalen Kreditgeber gehen davon aus, dass die Regierung in Athen Mitte 2014 zehn bis elf Milliarden Euro braucht, um in der zweiten Jahreshälfte und 2015 zahlungsfähig zu bleiben. Der Eurogruppenchef stellte den Griechen auch verringerte Zinsen in Aussicht.

Griechenland braucht mehr Geld

Finanzminister Schäuble hat seine umstrittenen Aussagen in der Zwischenzeit mehrfach verteidigt. Es sei nötig gewesen klarzumachen, dass vor der Bundestagswahl nichts verheimlicht werde, sagte Schäuble etwa bei einer Klausurtagung der rheinland-pfälzischen CDU in Maria Laach. Er habe Spekulationen um einen möglichen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland entgegentreten wollen, den er ausschließt.

ml/uh (dpa/rtr)