Truppen und Kampfflugzeuge gegen IS
14. September 2014600 Soldaten und mehrere Militärflugzeuge will Australien im Nahen Osten im Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) einsetzen. 400 Angehörige der Luftwaffe und 200 weitere Militärangehörige würden in die Vereinigten Arabischen Emirate geschickt, um das Vorgehen gegen die Dschihadisten im Irak zu unterstützen, sagte Premierminister Tony Abbot in Darwin. Verlegt würden acht Kampfjets, ein Aufklärungsflugzeug und ein Betankungs- und Transportflugzeug.
Abbot sagte, die Entsendung sei eine "kluge und angemessene" Beteiligung an der Anti-Terror-Koalition. Eine Entscheidung über den Einsatz von Kampftruppen sei aber noch nicht gefallen. Australien sei von den USA um Unterstützung bei der Bildung einer internationalen Koalition gegen die Terrormiliz gebeten worden, so Abbot weiter. Australisches Militär ist bereits in Dubai stationiert. Von dort aus werden Waffen in den Irak geflogen.
Breite Unterstützung
US-Außenminister John Kerry hat zuletzt im Nahen Osten um Unterstützung für eine Allianz gegen den "Islamischen Staat" geworben. Dazu bereiste er in den vergangenen Tagen den Irak, Jordanien, Saudi-Arabien, die Türkei und Ägypten. Während sich Ankara zurückhaltend zeigte und unter anderem die Öffnung seiner Militärflughäfen für die amerikanische Luftwaffe und ihre Verbündeten verweigerte, sicherte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, in den Gesprächen in Kairo seine Unterstützung zu. Zuvor hatten in der saudischen Hauptstadt Dschidda zehn arabische Staaten erklärt, sie wollten ihren Teil zum Kampf gegen den IS beitragen und die Militäraktionen unterstützen.
US-Strategie bekräftigt
US-Präsident Barack Obama verteidigte in seiner am Samstag ausgestrahlten wöchentlichen Rundfunkansprache die Strategie, den Militäreinsatz weitgehend auf Luftangriffe und die Ausbildung ausländischer Kräfte für den Bodenkampf gegen den IS zu beschränken.
Die im syrischen Bürgerkrieg stark gewordene Terrormiliz hatte im Juni mit der Eroberung der kurdischen Stadt Mossul einen blutigen Vormarsch im Irak gestartet. Im Juli rief die Organisation ein "Kalifat" in den eroberten Gebieten in den beiden arabischen Ländern aus. Für die Miliz kämpfen auch Konvertiten aus Europa und den USA.
fab/haz (dpa,afp)