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Blutiger Anschlag in Nairobi

11. März 2012

Bei einem Granatenanschlag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind mindestens vier Menschen getötet und mindestens 60 verletzt worden. Die Polizei vermutet eine Tat der Al-Shabaab-Miliz aus Somalia.

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Menschen vor einem Bus (Foto: Reters)
Bild: Reuters

Laut Augenzeugen wurden die Granaten aus einem fahrenden Auto heraus auf die wartende Menge an der belebten Machkos-Bushaltestelle geworfen. Nach Regierungsangaben mussten sechs Menschen notoperiert werden. Mindestens acht weitere schwebten in Lebensgefahr, teilten Ärzte des Kenyatta-Krankenhauses mit.

Polizeisprecher Charles Owino sprach von einer erbärmlichen Tat. Die Art und Weise, wie der Anschlag ausgeführt worden sei, deute auf Täter aus dem Umfeld der somalischen Al-Shabaab-Miliz hin, sagte Owino. Kenias Vizepräsident Kalonzo Musyoka besuchte einige der Überlebenden im Krankenhaus und rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.

Racheakt der Shabaab-Miliz?

Der Anschlag war der erste dieser Art seit dem Oktober vergangenen Jahres. Damals waren bei Angriffen auf eine Bar und eine Busstation ein Mensch getötet und 20 verletzt worden.

Kenianische Truppen waren im Oktober 2011 in Somalia einmarschiert, nachdem mehrere Entwicklungshelfer und Touristen von kenianischem Boden in das Nachbarland verschleppt worden waren. Schon damals machte Kenia die Shabaab-Miliz für die Entführungen verantwortlich. Die radikalislamischen Rebellen hatten daraufhin mit Vergeltungsanschlägen in Kenia gedroht.

Die Miliz kämpft seit fünf Jahren gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Zentralregierung in Mogadischu. Zeitweise hatte sie weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Bereits vor Monaten wurden die dem Terrornetzwerk Al Kaida nahestehenden Rebellen aus der Hauptstadt vertrieben, sind aber im Zentrum und im Süden des Landes weiterhin aktiv. Die Shabaab hat sich zu zahlreichen blutigen Anschlägen bekannt.

gmf/SC (dpa, afp, dapd, rtr)