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Musik

Bob Dylan verkauft Songrechte an Universal

7. Dezember 2020

In sechs Jahrzehnten hat der US-Musiker Bob Dylan rund 600 Songs geschaffen, darunter Welthits wie "Blowin' in the Wind". Jetzt hat er die Verlagsrechte im Paket veräußert. Käufer ist der weltgrößte Musikkonzern.

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Sänger Bob Dylan
Bob Dylan bei einem Konzert im Juli 2012 im spanischen BenicassimBild: picture-alliance/dpa/D. Castello

Zu dem Rechtekatalog gehören weltweit bekannte Songs wie "Blowin' in the Wind", "Like a Rolling Stone" und "Knockin' on Heaven's Door", "Lay Lady Lay" und "Forever Young". Der 79-jährige Künstler hat rund um den Globus mehr als 125 Millionen Alben verkauft. Der US-amerikanische Folk-Rock-Pionier gehörte bisher zu den wenigen Künstlern, die die Verlagsrechte für ihre Musik selbst kontrollierten. Bob Dylan ist zugleich der einzige Musiker, der einen Literatur-Nobelpreis für seine Texte bekam. Der renommierte Preis wurde 2016 verliehen.

Bob Dylan gewinnt Nobelpreis für Literatur

Der Musikkonzern Universal Music bezeichnete das Geschäft als "eines der bedeutendsten Abkommen zur Musikveröffentlichung aller Zeiten". Das Vivendi-Tochterunternehmen nannte keinen Preis für die mehr als 600 Titel. Das Branchenmagazin "Variety" berichtet, dass Universal Music deutlich mehr als 100 Millionen US-Dollar für das Werk des Künstlers auf den Tisch legte. Nach Informationen der "New York Times" wird der Betrag sogar auf mehr als 300 Millionen Dollar geschätzt. Nach einem Bericht des Branchenmagazins "Variety" wurde der Liederkatalog des US-Amerikaners bisher von Sony Music verwaltet.

Erst im Juni kam sein jüngstes Album "Rough and Rowdy Ways" mit zehn Tracks auf den Markt. Es war sein erstes Album mit Originalsongs seit der Veröffentlichung "Tempest" im Jahr 2012. Und es war das 39. Studioalbum Dylans, der vor 58 Jahre sein erstes herausgebracht hatte.

Bob Dylan mit The Band beim Isle of Wight Festival 1969
Ein legendärer Auftritt: Bob Dylan musiziert auf dem Isle of Wight Festival 1969Bild: Getty Images/Hulton Archive/Evening Standard

Die Verlagsrechte haben sich in der Musikbranche insbesondere mit dem Erfolg der Streaming-Dienste zu einem äußerst wertvollen Gut entwickelt. Ihre Besitzer bekommen unter anderem Geld, wenn die Titel in Filmen oder Werbung verwendet werden. In der aktuellen Pandemie bekamen sie eine zusätzliche Bedeutung als Einnahmequelle, da für Künstler die Einnahmen aus Live-Auftritte wegfielen. Vor kurzem wurden die Rechte am Songkatalog von Taylor Swift Medienberichten zufolge ebenfalls für über 300 Millionen Dollar verkauft. Da sie keine Kontrolle darüber hatte, nimmt sie ihre Musik aktuell neu auf.

kle/uh (rtr, dpa, afpe)