CAS lässt Ecuador zur Fußball-WM zu
8. November 2022Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat am Dienstag die Klage der Fußballverbände aus Chile und Peru gegen die Teilnahme Ecuadors an der Fußball-WM in Katar in letzter Instanz zurückgewiesen. Chile und Peru hatten Zweifel an der Einsatzberechtigung des ecuadorianischen Abwehrspieler Byron Castillo in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft, die am 20. November startet.
Der CAS erklärte Castillo nun nach monatelangen Auseinandersetzungen für spielberechtigt. An seiner Staatsangehörigkeit gebe es aufgrund der Dokumente ecuadorianischer Behörden keine Zweifel, jedoch verlieh das Gericht seiner Überzeugung Ausdruck, dass sowohl die Angaben zum Datum und Ort der Geburt des Defensivspielers nicht den Tatsachen entsprechen würden. Daher belegten die Richter Ecuadors Verband wegen "Haftung für eine Fälschung" mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 100.000 Euro und einem Abzug von drei Punkten für die Südamerika-Qualifikation zur WM-Endrunde 2026 in den USA, Mexiko und Kanada.
Hoffnungen zerschlagen
Peru und Chile fühlten sich benachteiligt, weil Castillo in der WM-Qualifikation achtmal eingesetzt wurde. Die Peruaner hatten sich nach dem Play-off-Aus gegen Australien als Tabellenfünfter in Südamerika für den Fall des angestrebten Ausschlusses Ecuadors ebenso Hoffnungen auf einen Platz im WM-Teilnehmerfeld gemacht wie Chile für den Fall, dass seine beiden Niederlagen gegen Ecuador mit Castillo nachträglich umgekehrt worden wären. Beide Länder waren bereits vor den beiden zuständigen Instanzen des Weltverbandes FIFA mit Klagen gegen Ecuadors WM-Teilnahme gescheitert.
Ecuadors Mannschaft und Fans können sich nun auf das WM-Turnier freuen. Nach ihrem Auftaktmatch gegen Katar trifft das Team von Trainer Gustavo Alfaro bei seinem vierten WM-Start seit dem Debüt 2002 in seinen zwei weiteren Vorrundenspielen auf die Niederlande und Senegal.
asz/mm (SID, dpa)