Für Christian Trippe als gelernten Westdeutschen hatte Osteuropa immer etwas "Verbotenes". Aufgewachsen in Westdeutschland mitten im Kalten Krieg studierte er in Köln Geschichte und Politik und zog dann erst einmal nach London. Doch mit dem Fall der Mauer und mit dem Ende der Teilung Europas war die Zukunft des alten Kontinents auf einmal wieder offen. Da begann Trippe, dem epochalen Umbruch von 1989/90 journalistisch nachzuspüren, er reiste nach Russland und in die Ukraine, nach Zentralasien, in den Kaukasus, ins Baltikum. Von 1999-2002 Korrespondent in Moskau, von 2016-17 in gleicher Funktion in Kiew, dazwischen sieben Jahre in Brüssel, als Korrespondent für EU und NATO und, von 2002-2007 fünf Jahre Reporter über deutsche Politik in Berlin.