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Keine Hilfen mehr für Athen

27. Juni 2015

Es gibt es keine neue Runde im Rettungsprogramm für Griechenland. Das erklärte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem nach dem Sondertreffen der Finanzminister in Brüssel .

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Jeroen Dijsselbloem (Foto: rtr)
Bild: Reuters/D. Staples

Dass die Finanzminister einer Verlängerung der Griechenlandhilfen über den 30. Juni hinaus vermutlich nicht zustimmen würden, hatte sich bereits abgezeichnet. Schon im Vorfeld hatten sich mehrere Minister deutlich ablehnend gezeigt. Das nun getroffene "Nein" zu weiteren Hilfsgeldern bedeutet, dass bereits bereitstehende Milliardenhilfen für das pleitebedrohte Griechenland am 30. Juni verfallen.

Ärger über Volksabstimmung

Zuvor hatte Athen ein Referendum in Griechenland über das Spar- und Reformprogramm der Geldgeber angekündigt. Das war in der Euro-Gruppe auf scharfe Kritik gestoßen.

Ohne eine Einigung und Zustimmung durch Parlamente in Griechenland und anderen Euro-Ländern fallen die bisher blockierten die Hilfskredite aus. Das sind 7,2 Milliarden Euro der Europäer sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF). Zudem könnten weitere knapp 11 Milliarden Euro nicht genutzt werden, die zur Stabilisierung der griechischen Banken reserviert sind.

Schlüsselrolle der EZB

Am 30. Juni muss Athen trotz leerer Kassen aber einen Kredit von 1,54 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen. Vieles hängt jetzt auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) ab. Diese muss rasch entscheiden, ob sie weitere Nothilfen für griechische Banken gewährt. Dreht sie den Geldhahn endgültig zu, spitzt sich die Lage weiter zu.

Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis kündigte an, seine Regierung wolle an der für den Sonntag kommender Woche angekündigten Volksabstimmung über die Bedingungen für eine weitere finanzielle Unterstützung des von der Pleite bedrohten Landes festhalten.

cw/kle (dpa, rtr)