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Ex-FBI-Informant hat Vorwürfe gegen Hunter Biden erfunden

16. Februar 2024

Der Sohn von US-Präsident Joe Biden, Hunter, spielt ungewollt eine zentrale Rolle beim Versuch der Republikaner, ein Amtsenthebungsverfahren gegen seinen Vater vorzubereiten. Nun gibt es eine spektakuläre Wendung.

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Hunter Biden (M)
Hunter Biden (Mitte) sorgt immer wieder mit juristischen Problemen für SchlagzeilenBild: Kevin Lamarque/REUTERS

Ein früherer Informant der Polizebehörde FBI ist in den USA unter dem Vorwurf festgenommen und angeklagt worden, Korruptionsvorwürfe gegen Präsidentensohn Hunter Biden und dessen Vater, Joe Biden, erfunden zu haben. Der 43-Jährige sei am Flughafen von Las Vegas in Gewahrsam genommen worden, meldeten US-Medien unter Berufung auf das Justizministerium. 

"Die Geschichte war eine Erfindung"

Das Ministerium erklärte, dem Mann werde unter anderem zur Last gelegt, angebliche Millionenzahlungen eines Energieunternehmens in der Ukraine an Hunter und Joe Biden erfunden zu haben. "Die Geschichte des Angeklagten gegenüber dem FBI war eine Erfindung", heißt es demnach in der Anklage. Diese wurde vom im Fall Hunter Biden vom Justizministerium eingesetzten Sonderermittler David Weiss angestrengt. Sollte der Mann verurteilt werden, drohten ihm bis zu 25 Jahre Haft.

US-Präsident Joe Biden steigt gemeinsam mit seinem Sohn Hunter aus einem Flugzeug
Die Republikaner zielen mit ihren Angriffen auf Präsident Joe Biden (l.) ab. Sie werfen ihm vor, in die umstrittenen Auslandsgeschäfte seines Sohnes (r.) verstrickt und finanziell von ihnen profitiert zu haben.Bild: Patrick Semansky/AP/picture alliance

Laut Anklage hatte der heute 43-Jährige gelogen, als er behauptete, Joe und Hunter Biden hätten jeweils fünf Millionen Dollar (4,65 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern kassiert, um das ukrainische Gasunternehmen Burisma vor Strafverfolgung zu schützen.

Keine eindeutigen Beweise für Fehlverhalten von Hunter Biden

Hunter Biden hatte zwischen 2014 und 2019 einen lukrativen Posten im Aufsichtsrat des ukrainischen Energieversorgers. Sein Vater war bis Ende 2016 als Vizepräsident federführend für die US-Politik gegenüber der Ukraine zuständig. Die Geschäfte von Hunter Biden, der sich unter anderem wegen möglicher Steuerdelikte vor Gericht verantworten muss, werden immer wieder mit seinem Vater in Verbindung gebracht.

Joe Bidens langer Weg

Die Republikaner im Repräsentantenhaus treiben Ermittlungen zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden voran. Sie werfen dem demokratischen Präsidenten vor, sein öffentliches Amt zum finanziellen Vorteil seiner Familie missbraucht zu haben. Eindeutige Beweise für ein schweres Fehlverhalten haben sie bislang nicht vorgelegt.

Joe Biden will bei der Präsidentschaftswahl im November für eine zweite Amtszeit antreten. Hunter Bidens Anwalt Abbe Lowell sagte nach Bekanntwerden der Anklage gegen den ehemaligen Informanten, dies sei der Beweis dafür, dass die Vorwürfe gegen seinen Mandanten frei erfunden seien. "Seit Monaten haben wir gewarnt, dass die Republikaner ihre Verschwörungen zu Hunter und seiner Familie nicht auf Fakten aufgebaut haben, sondern auf Lügen, die von Leuten mit politischen Absichten erzählt wurden. Wir hatten recht, und die Luft aus deren Ballon ist nun raus."

pg/se (afp, dpa)