Formel 1 legt wieder los
6. März 2005Auch nach sieben gewonnenen Weltmeisterschaften denkt Michael Schumacher noch nicht ans Aufhören. "Ich genieße jede Minute im Rennauto, ich liebe die Zweikämpfe, das Fahren am Limit", sagt der 36-jährige vor dem Formel-1-Auftakt in Melbourne am Sonntag (6.3.2005). Doch der Optimismus half Schumacher am Wochenende nicht weiter. Schon beim ersten Teil der Qualifikation zum Großen Preis von Australien am Samstag hatte er Pech. Ein Platzregen ging nieder, "Schumi" hatte keine Chance mehr auf die Pole-Position.
Das eigentliche Rennen endete für Schumacher in der 44. Runde. Nach einer Kollision mit Nick Heidfeld im Williams-BMW schied er aus. Sieger wurde überraschend der Italiener Giancarlos Fisichella im Renault.
Dennoch: Auch in dieser Saison gilt Schumacher wieder als Favorit: Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid glauben 93 Prozent aller Deutschen an den achten WM-Titel des Ferrari-Fahrers. Und auch in anderen Ländern ist man davon überzeugt, dass Schumacher das Fahrerfeld in dieser Saison erneut anführen wird.
Jagd auf Ferrari
Doch auch die anderen Teams rechnen sich Chancen im Kampf um die Weltmeisterschaft aus. Schumacher sieht McLaren-Mercedes, BMW-Williams, BAR-Honda und den vermeintlichen Geheimfavoriten Renault als seine schärfsten Konkurrenten an. Laut der Umfrage gelten vor allem Kimi Räikkönen, Ralf Schumacher, Rubens Barrichello und Juan Pablo Montoya dem Ferrari-Fahrer gefährlich werden. Aber auch Jenson Button, der im BAR-Honda fährt, darf keineswegs unterschätzt werden.
Neu im Formel-1-Geschäft ist das Red-Bull-Racing-Team, das David Coulthard verpflichten konnte. Seine Chancen auf gute Rennergebnisse in der diesjährigen Saison sind allerdings ungewiss.
Harte Saison
Die Saison 2005 ist mit 19 Rennen länger als jede zuvor. Außerdem wurden einige Regeländerungen vorgenommen. So darf seit dieser Saison nur ein Reifensatz für das Qualifying und das anschließende Rennen verwendet werden, und ein Motor muss zwei Rennwochenenden überstehen. Ziel dieser Neuerungen ist vor allem eine Tempoverringerung während des Rennens. Mehr Sicherheit ist das simple Ziel. Und um jungen Fahrern den Einstieg in das Formel-1-Geschäft zu erleichtern, darf jedes Team bis zu vier Fahrer pro Saison einsetzen. (ab/stl)