DFB-U21: EM-Start gelungen
18. Juni 2017Start geglückt, Pflicht erfüllt: Die deutschen Jungstars haben zum Auftakt der U21-EM in Polen ihre Titelambitionen mit einem verdienten Sieg untermauert. Das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz bezwang Tschechien mit 2:0 (1:0) und erfüllte die erste Voraussetzung für den angestrebten Gruppensieg. Max Meyer (44. Minute) von Schalke 04 und der künftige Bayern-Profi Serge Gnabry (50.) trafen in Tychy für die deutsche Mannschaft, die das Spiel nach einem nervösen Beginn über weite Strecken im Griff hatte. Zudem vergab Davie Selke in der 85. Minute noch einen Handelfmeter. Am Mittwoch gegen Dänemark und vor allem Samstag gegen Italien ist dennoch eine Steigerung gefragt, da nur der Gruppensieger sicher das Halbfinale erreicht.
"Wir müssen von Beginn an hellwach sein", hatte Kuntz vor Anpfiff gefordert. Seine mit Kreativspielern wie Meyer, Gnabry und Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach) gespickte Mannschaft begann vor 14.000 Zuschauern dennoch vorsichtig, teilweise auch nervös. Die erste gute Chance hatte der schnelle Gnabry, als er den Ball nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei spitzelte (5.).
Gnabry in Gala-Form
Mit Kapitän Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) als Schaltzentrale riss das Kuntz-Team, das sich den ersten U21-Titel seit 2009 als Ziel auf die Fahne geschrieben hat, das Spiel immer mehr an sich. Die zu Beginn noch bissigen Tschechen zogen sich zurück, die deutsche Führung schien nur eine Frage der Zeit. Besonders der kaum zu stoppende Gnabry sorgte für viel Wirbel, in der 28. Minute traf der Noch-Bremer den Außenpfosten.
Kurz vor der Pause erlöste Meyer die deutsche Mannschaft: Der Schalker nahm sich ein Herz und versenkte den Ball nach einer Körpertäuschung aus zwölf Metern flach im rechten Eck. Für Meyer, der vor der EM auf eine Nominierung für den Confed Cup gehofft und zuletzt wegen einer Sommergrippe beim Training gefehlt hatte, war es in seinem 20. U21-Spiel das siebte Tor.
Selke glücklos
Im zweiten Durchgang hatte Gnabry erneut die erste große Chance - und blieb diesmal eiskalt. Nach einem Fehler von Michal Sacek landete der Ball vor den Füßen des Olympia-Torschützenkönigs, der überlegt einschob. Da in der Folge auch Patzer von Torhüter Julian Pollersbeck (1. FC Kaiserslautern) ungestraft blieben und Tschechiens Torjäger Patrik Schick bei den Innenverteidigern Niklas Stark (Hertha BSC) und Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg) gut aufgehoben war, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Selke hätte das Resultat sogar noch höher schrauben könne, er scheiterte mit seinem Handelfmeter aber am starken tschechischen Keeper Lukás Zima.
to/sw (sid, dpa)