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Hartes Durchgreifen gegen Uiguren

18. November 2015

Bombenanschläge und Messerattacken: Die chinesische Regierung macht für die Übergriffe eine angeblich mächtige Terrororganisation der Uiguren verantwortlich. Bei einem Polizeieinsatz wurden jetzt 17 Menschen getötet.

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China startet Anti-Terror-Kampagne in Xinjiang (Foto: picture-alliance/AP Images/Zhang Hao/ColorChinaPhoto)
Bei einer Anti-Uiguren-Kampagne der chinesischen RegierungBild: picture-alliance/AP Images/Zhang Hao/ColorChinaPhoto

Chinesische Sicherheitskräfte haben einem Medienbericht zufolge bei einem Einsatz in der Unruheprovinz Xinjiang 17 Menschen getötet. Darunter seien auch Frauen und Kinder gewesen, berichtete der in den USA ansässige Sender Radio Free Asia.

Ziel der Razzia seien mutmaßliche Attentäter gewesen, die bei einem Angriff auf ein Kohlebergwerk mit mindestens 50 Toten beteiligt gewesen sein sollen. Das Militär habe einen Keller gesprengt, in dem sich die Verdächtigen versteckt hielten, teilte der Sender unter Berufung auf Polizeiangaben mit. Darunter seien drei mutmaßliche Anführer mit Familienmitgliedern gewesen. Die Regierung machte keine Angaben zu dem Einsatz.

Chinas Kampf gegen den Terror

In der westchinesischen Provinz Xinjiang haben Spannungen zwischen muslimischen Uiguren und den Han-Chinesen in den vergangenen Jahren immer wieder zu Gewalt geführt. China macht dafür radikale Islamisten verantwortlich. Früheren Berichten in staatlichen Medien zufolge bildet auch die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), die sich zu den Anschlägen in Paris bekannte, Aufständische aus Xinjiang aus. Die Volksgruppe der Uiguren begehrt in China gegen eine zunehmende staatliche Einschränkung ihrer Religion, Sprache und Kultur auf.

pab/haz (dpa, rtr)