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Weltweit höhere Arbeitslosigkeit

17. Januar 2022

Es wird noch mindestens ein Jahr dauern, bis der globale Arbeitsmarkt sich von der Corona-Pandemie erholt hat. Allerdings gibt es regionale Unterschiede, so die Internationale Arbeitsorganisation ILO.

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Indien Symbolbild Arbeitslosigkeit
Bild: Pradeep Gaur/Zumapress/picture alliance

Die Erholung des weltweiten Jobmarkts wird sich nach Ansicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) bis mindestens 2023 hinziehen und damit länger als gedacht. Die ILO senkte in ihrem am Montag veröffentlichen Ausblick ihre bisherige Prognose für 2022. Sie prognostiziert demnach ein Defizit bei den weltweit geleisteten Arbeitsstunden, das im Vergleich zum vierten Quartal 2019 und damit vor der Corona-Krise rund 52 Millionen Vollzeitstellen entspricht. Zuletzt hatte die Organisation nur ein halb so großes Defizit erwartet.

Die Fachleute schätzen die Zahl der Arbeitslosen für 2022 auf 207 Millionen, verglichen mit 186 Millionen 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie. Hauptgrund für den düsteren Ausblick sei die anhaltende Pandemie mit ihrer Omikron-Variante, sagte ILO-Generaldirektor Guy Ryder.

"Zwei Jahre nach Beginn der Krise sind die Aussichten nach wie vor fragil, und der Weg zur Erholung ist langsam und ungewiss", fügte Ryder hinzu. "Wir sehen bereits jetzt potenziell dauerhafte Schäden auf den Arbeitsmärkten sowie eine besorgniserregende Zunahme von Armut und Ungleichheit."

Regionale Unterschiede

Viele Menschen seien gezwungen, auf neue Formen von Arbeit umzusteigen - etwa als Reaktion auf den Einbruch im internationalen Reiseverkehr und Tourismus. Es könne keine wirkliche Erholung von der Pandemie geben, wenn sich der Arbeitsmarkt nicht auf breiter Basis belebe, betonte Ryder.

Europa und Nordamerika zeigen dem Bericht zufolge ermutigende Anzeichen für einen Aufwärtstrend, während Südostasien sowie Lateinamerika und die Karibik die schlechtesten Aussichten hätten. "Auf nationaler Ebene ist die Erholung des Arbeitsmarktes in den Ländern mit hohem Einkommen am stärksten, während Volkswirtschaften mit niedrigem und mittlerem Einkommen am schlechtesten abschneiden."

iw/hb (rtr)