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Niedrige Inflation in Europa

31. Juli 2015

Die Verbraucher in der Eurozone können sich freuen. Vor allem aufgrund der niedrigen Energiekosten steigen die Preise nur langsam. Ein Problem in Europa bleibt aber die hohe Arbeitslosigkeit in manchen Ländern.

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Maus knabbert an einem Euro
Bild: BilderBox

Angesichts weiter rückläufiger Energiekosten sind die Verbraucherpreise in der Eurozone im Juli nur um 0,2 Prozent gestiegen. Wie die Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg in einer ersten Schätzung mitteilte, blieb der Preisanstieg damit im Vergleich zum Juni-Wert unverändert.

Stärkste Preistreiber waren demnach die Kosten im Dienstleistungssektor mit 1,2 Prozent, gefolgt von Lebensmitteln, Alkohol und Zigaretten, die um 0,9 Prozent teurer wurden. Die Energiepreise sanken dagegen mit 5,6 Prozent etwas stärker als im Vormonat.

Zwischen Dezember und März waren die Preise in der Eurozone erstmals seit 2009 über mehrere Monate gesunken. Um das Risiko einer Deflation abzuwenden, hatte die Europäische Zentralbank Anfang März ein groß angelegtes Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im Wert von 60 Milliarden Euro pro Monat gestartet. Es soll bis September 2016 laufen, womit die Notenbank mehr als eine Billion Euro in den Markt pumpen würde.

Hohe Arbeitslosigkeit bremst den Aufschwung in vielen Ländern

Ein Problem für die Wirtschaftsentwicklung in vielen Ländern Europas bleibt dagegen die hohe Arbeitslosigkeit. Im Juni suchten 17,76 Millionen Frauen und Männer einen Job, wie ebenfalls die europäische Statistikbehörde mitteilte. Das waren 31.000 mehr als im Mai. Auf Jahressicht immerhin ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken; vor einem Jahr waren noch rund 810.000 Menschen mehr auf der Suche nach einem Job.

Griechenland Armut Bettlerin Symbolbild
Hohe Arbeitslosigkeit - vor allem in Griechenland ein ProblemBild: picture-alliance/dpa/M. Gambarini

Zudem ist die Schere zwischen den einzelnen Mitgliedsländer weiterhin groß: Die niedrigste Erwerbslosenquote gab es - nach einheitlichem EU-Standard berechnet - in Deutschland mit 4,7 Prozent. Schlusslicht bleibt das finanziell angeschlagene Griechenland, das gegen die Rezession kämpft. Hier lag die Quote im April bei 25,6 Prozent, in Spanien betrug sie im Juni 22,5 Prozent.

Bru / ul (Reuters / dpa)