König Charles will wieder öffentlich auftreten
27. April 2024Knapp drei Monate nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung will König Charles III. in der kommenden Woche wieder öffentliche Auftritte absolvieren. Großbritanniens Staatsoberhaupt könne seine Pflichten zu Teilen erfüllen, gab der Buckingham-Palast bekannt. Allerdings werde es kein volles Sommerprogramm geben. Jeder Termin werde kurzfristig bekanntgegeben, sagte ein Sprecher. Die Ärzte des 75-Jährigen seien durch den Genesungsverlauf "sehr ermutigt" und blickten hoffnungsvoll in die Zukunft.
Für Dienstag ist ein Besuch des Königs mit seiner Frau Camilla in einem medizinischen Zentrum geplant. Die beiden wollen Ärzte treffen - und Patienten, die ihrerseits an Krebs leiden. Ende Juni soll Japans Kaiserpaar nach Großbritannien kommen, um einen ursprünglich für 2020 geplanten Staatsbesuch nachzuholen, der wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste.
Wöchentliche Audienzen
Der Palast hatte Charles' Erkrankung Anfang Februar öffentlich gemacht. Sie wurde demnach bei einem Krankenhausaufenthalt wegen einer gutartigen Veränderung der Prostata entdeckt. Um welche Krebsart es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Der Monarch begann daraufhin eine Therapie und sagte alle öffentlichen Verpflichtungen ab. Er nahm jedoch Termine im kleinen Kreis wahr, etwa die wöchentlichen Begegnungen mit Premierminister Rishi Sunak.
Ende März hatte sich auch Prinzessin Kate, die Frau des Thronfolgers Prinz William, an die Bevölkerung gewandt und in einer Videobotschaft gesagt, sie leide an Krebs. Die 42-Jährige begann demnach mit einer Chemotherapie. Die Diagnose sei nach einer Unterleibsoperation gestellt worden, der sie sich Mitte Januar unterzogen habe. Die dreifache Mutter hat sich seither komplett zurückgezogen.
Die krankheitsbedingten Ausfälle lasten auf der Monarchie, deren Unterstützung laut Umfragen bei jüngeren Briten ohnehin schwindet. Die dadurch entstandene Lücke ist umso sichtbarer, als Charles' zweiter Sohn, Prinz Harry, und dessen Frau vor gut vier Jahren mit der Familie brachen und nach einigen Zwischenstationen in den US-Bundesstaat Kalifornien zogen. Das Verhältnis zu den übrigen Mitgliedern des Königshauses gilt als zerrüttet.
jj/AR (dpa, afp)