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Neue Schusswechsel in Nairobi

23. September 2013

Zwei Tage nach dem blutigen Überfall ist die Lage am Einkaufszentrum in Nairobi noch nicht unter Kontrolle. Die kenianische Armee lieferte sich erneut Schusswechsel mit den moslemischen Extremisten in dem Gebäude.

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Kenianische Soldaten mit Machinengewehren in Deckung an einer Mauer ( Foto: AP)
Bild: AP

Korrespondenten berichten von neuen anhaltenden Schießereien zwischen kenianischen Sicherheitskräften und den Geiselnehmern im Inneren des Einkaufszentrum in Nairobi. Die Armee hatte zuvor erklärt, die meisten der von den Extremisten aus Somalia festgehaltenen Geiseln seien befreit worden. Auch hätten die Soldaten den Großteil des Gebäudekomplexes unter ihre Kontrolle gebracht, hieß es.

Nach neuen Angaben des Roten Kreuzes wurden bei dem Anschlag am Samstag mindestens 69 Menschen erschossen. Derzeit würden 63 Menschen vermisst. Unklar ist, wie viele Geiseln sich in der Gewalt der Terroristen befinden. Nach der Mitteilung des Militärs, die meisten von ihnen seien wieder frei, sahen weder Journalisten noch Rettungshelfer an verschiedenen Posten nahe des Einkaufszentrums befreite Geiseln.

Zu dem Überfall hatte sich die mit Al-Kaida verbündete Al Shabaab-Miliz aus Somalia bekannt und von Vergeltung gesprochen. Sie verlangt zudem, dass sich das kenianische Militär aus Somalia zurückzieht. Dort unterstützen die Soldaten das somalische Militär im Kampf gegen die Islamisten.

Die Behörden in Nairobi gehen von zehn bis 15 bewaffneten Angreifern aus, die sich an verschiedenen Stellen in dem Einkaufszentrum versteckt halten. Staatschef Uhuru Kenyatta kündigte im Fernsehen an, nicht zu ruhen, bis alle Täter und Drahtzieher gefasst seien. Er selbst habe einen Neffen und dessen Verlobte bei dem Anschlag verloren. Überlebende hatten geschildert, wie die Angreifer ihre Opfer regelrecht hinrichteten. Rund 200 Menschen wurden bei dem Blutbad verletzt.

Die USA boten der kenianischen Regieung Unterstützung an. Auch Israel zeigte sich hilfsbereit. Das Einkaufszentrum war von israelischen Investoren gebaut worden und beherbergt israelische Geschäfte.

uh/as (afp,dpa,rtr)