Neureuther starker Zweiter in Are
14. Dezember 2014Felix Neureuther hat seinen zehnten Weltcup-Sieg knapp verpasst. Der 30 Jahre alte Ski-Rennläufer belegte beim Slalom in Are in Schweden hinter Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher aus Österreich einen ausgezeichneten zweiten Platz. Neureuther, der nach dem ersten Lauf noch geführt hatte, lag 0,10 Sekunden zurück. Dritter wurde überraschend der Russe Alexander Choroschilow. Fritz Dopfer verbesserte sich im zweiten Lauf noch von Platz zehn auf Rang sieben. Linus Strasser war im ersten Lauf ausgeschieden, Philipp Schmid verpasste das Finale der besten 30 und landete auf Platz 37.
"Natürlich will man gewinnen, wenn man nach dem ersten Durchgang führt. Aber es ist trotzdem ein super Tag für mich", sagte Neureuther im ZDF. Er sei im zweiten Durchgang "nicht mehr so richtig ins Fahren gekommen. Da war ich nicht mehr ganz so locker. Das war ein brutaler Kampf." Zumal Neureuthers Start wegen anhaltender Rückenprobleme nach seinem Ausscheiden im Riesenslalom am Freitag fraglich gewesen war. "Vor zwei Tagen war es nicht so lustig", sagte er nach dem ersten Lauf, betonte aber: "Das Thema mit dem Rücken beschäftigt mich sowieso schon mehr als genug, und deswegen reicht's auch für mich. Wenn ich am Start stehe, fühle ich mich auch okay."
Freund gewinnt in Nischni Tagil
Skiflug-Weltmeister Severin Freund feierte in Nischni Tagil in Russland seinen ersten Saisonsieg. Der 26-Jährige profitierte dabei davon, dass das Springen im Ural wegen starker Winde nach dem ersten Durchgang abgebrochen werden musste. Für Freund war es der insgesamt zehnte Weltcup-Erfolg, der fünfte in diesem Kalenderjahr. Nach Durchgang eins lag Freund, der am Vortag bereits Dritter geworden war, mit einem Sprung auf 131,5 Meter 2,4 Punkte vor dem Norweger Anders Fannemel. Der Sieger vom Samstag kam bei deutlich besseren Windbedingungen auf 135,5 Meter und erhielt folgerichtig weniger Punkte als Freund. Dritter wurde der Österreicher Stefan Kraft.
Schempp erneut Zweiter
Zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen in Österreich verpasste Simon Schempp den dritten Weltcupsieg seiner Karriere nur knapp. Zwei Tage nach seinem zweiten Platz im Sprint landete der 27-Jährige auch in der Verfolgung auf Rang zwei. Schempp hatte beim Triumph des ebenfalls fehlerfreien Franzosen Martin Fourcade 4,1 Sekunden Rückstand. Platz drei ging nach 12,5 Kilometern an den Slowenen Jakov Fak.
Schempp zeigte nach dem fünften Platz mit der deutschen Staffel am Samstag eine überragende Leistung am Schießstand und unterstrich seine Stellung als aktuelle deutsche Nummer eins. "Mit dem Wochenende bin ich absolut zufrieden. Es war ein extrem harter Tag und ich war nicht mehr ganz so frisch wie die letzten Tage. Ich wusste, dass es über das Schießen gehen wird", sagte Schempp im ZDF: "Man erarbeitet sich das Selbstbewusstsein, wenn man die Wettkämpfe vorher gut geschossen hat."
Im Rennen der Frauen belegte Franziska Preuß einen Tag nach dem überraschenden Staffelsieg als beste Deutsche den siebten Rang. Franziska Hildebrand schaffte es als Achte zum vierten Mal in Serie in die Top 10. Die 27-Jährige ist auf Rang fünf die beste DSV-Athletin im Gesamtweltcup. Vanessa Hinz schaffte es zum Anschluss in Österreich auf Rang 14.
Kolb löst WM-Ticket
Die Norweger Ingvild Flugstad Östberg und Finn Hagen Krogh gewannen in Davos in der Schweiz die Freistil-Sprints des Langlauf-Weltcups. Östberg setzte sich vor ihren Teamkolleginnen Maiken Caspersen Falla und Celine Bun-Lie durch. Auch bei den Herren gab es einen Dreifach-Erfolg für Norwegen. Hinter Krogh platzierten sich Anders Glörssen und Eirik Brandsdal. Die deutschen Sprinter konnten nicht in die Entscheidung eingreifen. Denise Herrmann und Hanna Kolb scheiterten knapp im Halbfinale. Kolb buchte mit ihrer zweiten Halbfinal-Teilnahme in dieser Saison als dritte deutsche Läuferin aber immerhin das Ticket für die WM in Falun (18. Februar bis 1. März). Für ihre männlichen Kollegen Josef Wenzl und Sebastian Eisenlauer war nach erfolgreicher Qualifikation im Viertelfinale Endstation.
Pechstein Fünfte beim Massenstart
Claudia Pechstein belegte beim Eisschnelllauf-Weltcup in Heerenveen im abschließenden Massenstartrennen den fünften Platz. Es gewann die Kanadierin Ivanie Blondin. Blondin führt nach ihrem zweiten Saisonsieg auch die Gesamtwertung an, Pechstein rangiert dort auf Platz sechs. Judith Hesse bot in den Niederlanden eine weitere starke Leistung: Im zweiten 500-Meter-Rennen des Wochenendes landete die deutsche Meisterin auf dem fünften Platz. Am Freitag war Hesse über die Kurzdistanz als Drittplatzierte auf das Podium gesprintet. Der Sieg am Sonntag ging an die US-Amerikanerin Heather Richardson. Im 500-Meter-Rennen der Männer zeigte Nico Ihle eine solide Vorstellung und belegte den neunten Rang. Der Sieg ging an Pawel Kulischnikow aus Russland, der derzeit die Sprintstrecken scheinbar nach Belieben dominiert.