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Obama ruft USA zu Geschlossenheit auf

21. Januar 2013

US-Präsident Obama wurde in einer feierlichen Zeremonie für seine zweite vierjährige Amtszeit vereidigt. In der Antrittsrede forderte er die Bürger zur Einheit auf und sprach über Gleichheit, Frieden und Klimaschutz.

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US-Präsident Obama legt vorm dem Kapitol in Washingtonn den Amtseid ab - neben ihm: Michelle Obama (Foto:Reuters)
Bild: Reuters

Hunderttausende begeisterte Zuschauer verfolgten vor dem Kapitol in Washington die feierliche Zeremonie, bei der Barack Obama zum zweiten Mal als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde. Bereits gestern hatte er den Amtseid an dem von der Verfassung festgeschriebenen Tag offiziell abgelegt. Weil der 20. Januar diesmal jedoch auf einen Sonntag fiel, wurde die Vereidigung einen Tag später vor der Öffentlichkeit wiederholt.

Beim Amtseid legte Obama die Hand auf zwei Bibeln. Eine stammt von seinem großen Vorbild, US-Präsident Abraham Lincoln (1809-1865), der die Sklaverei abgeschafft hatte. Die andere Bibel gehörte dem 1968 ermordeten Bürgerrechtler Martin Luther King, dessen Gedenken an diesem Montag gefeiert wird.

Freiheit und Gleichheit sind Stärke der USA

In seiner Antrittsrede rief Obama das Volk zur Einheit auf. Jetzt müssten die Amerikaner mehr als je zuvor "als eine Nation, als ein Volk" handeln. Auf den Stufen des Kapitols beschwor er die Wichtigkeit von Freiheit und Gleichheit. Darin liege die eigentliche Stärke Amerikas. Mehr als 200 Jahre nach der Verkündigung der Verfassung gehe es darum, diese Werte einzulösen.

Obama legt vor Kapitol Amtseid ab

Die Forderung nach Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit verband er mit der Pflicht zur gemeinsamen Verantwortung füreinander. Er sagte voraus, dass "harte Entscheidungen" anstehen würden, um die Kosten der medizinischen Versorgung und das Haushaltsdefizit zu senken.

Obama kündigte außerdem an, auf die Bedrohung des Klimawandels zu reagieren. Das seien die Amerikaner ihren Nachkommen schuldig. Die USA solle im schwierigen Wandel hin zu erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle einnehmen.

Friedliche Konfliktlösungen stehen auf dem Plan

Zum Amtsantritt erklärte Obama ein "Jahrhundert des Kriegs" für beendet. "Wir, das Volk", so der Präsident "glauben immer noch, dass anhaltende Sicherheit und bleibender Frieden keinen ständigen Krieg erfordern". Er sprach sich dafür aus, Konflikte friedlich zu lösen, gleichwohl schloss er Waffengewalt nicht aus, um das amerikanische Volk und ihre Werte zu verteidigen. Außerdem versicherte er, die USA würden starke Bündnisse mit Partnern auf der ganzen Welt aufrechterhalten und erneuern. "Wir werden von Asien bis Afrika, von Amerika bis zum Nahen Osten Demokratie unterstützen", sagte er in Bezug auf die internationalen Konfliktgebiete.

Obama erklärte zudem, der Grundsatz der Gleichheit und Freiheit sei noch nicht komplett verwirklicht. Diese Werte müssten auch für Homosexuelle, Frauen und Einwanderer zur Realität werden.

Bevor er seine Rede beendete, erinnerte er die Amerikaner an ihre Macht als Bürger die Richtung des Landes mitzubestimmen.

il/mak/pg (dpa, afp, Washington Post)