Republikaner Cruz macht Boden gut
6. März 2016Der erzkonservative texanische Senator Ted Cruz (Artikelbild) gewann bei dem sogenannten Caucus im Bundesstaat Kansas deutlich vor dem populistischen Immobilien-Mogul Donald Trump. Auch die Vorwahl im kleinen Bundesstaat Maine konnte Cruz mit klarem Vorsprung vor Trump für sich entscheiden.
Aber auch Trump gelang ein Doppelsieg. Im wichtigen Bundesstaat Lousiana konnte er die Delegierten für sich gewinnen. Zudem soll er nach übereinstimmenden Angaben mehrerer US-Sender in Kentucky einen nicht mehr einzuholenden Vorsprung vor Cruz haben. Auffällig bei den Republikanern war das überall bemerkenswert schwache Abschneiden von Marco Rubio, dem Senator aus Florida.
Für den 45-jährigen Cruz ist es der fünfte und sechste Sieg im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Bislang führt Trump im republikanischen Nominierungsrennen. Der 69-Jährige konnte bislang elf Vorwahlen gewinnen, mit Kentucky sind es zwölf.
Vorwahlen gab es am Samstag sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern. Die Republikaner stimmten in Louisiana, Kansas, Kentucky und Maine ab, die Demokraten in Louisiana, Kansas und Nebraska.
Die Abstimmungen bei den Republikanern galten auch als Test dafür, wie sich eine verstärkte Kampagne der Partei-Führung gegen den Immobilienmilliardär Trump auswirkt. Das Establishment der Republikaner will unbedingt verhindern, dass er Spitzenkandidat wird. Führende Parteivertreter versuchen seit Tagen, Trumps Kandidatur zu verhindern.
Sanders gewinnt bei Demokraten zwei Vorwahlen
Bei den Demokraten entschied Außenseiter Bernie Sanders die Vorwahl in Kansas für sich. Auch in Nebraska setzte sich der 74-jährige Senator aus Vermont gegen die ehemalige Außenministerin und First Lady Clinton durch. Clinton wiederum gewann den Staat Louisiana. Insgesamt gewann Clinton bislang in elf Bundesstaaten, Sanders in sieben.
Offiziell küren beide Parteien ihren Spitzenkandidaten auf Parteitagen im Sommer. Bei den Vorwahlen geht es um das Sammeln von Delegiertenstimmen für diese Parteikongresse. Gewählt wird der 58. Präsident oder die möglicherweise erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika am 8. November. Der demokratische Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.
qu/cw (rtr, dpa, afp, APE)