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Filmfestival Venedig

2. September 2009

Neue Filme von Fatih Akin und Werner Herzog sind im Wettbewerb um den Goldenen Löwen. Auch in den Nebenreihen tummeln sich deutsche Regisseure. Ein Ausblick auf die Filmfestspiele in Venedig.

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Die deutschen Regisseure Fatih Akin und Werner Herzog (Foto: dpa)
Fatih Akin und Werner HerzogBild: picture-alliance/ dpa

Es könnte das Jahr der Deutschen werden! Im Rennen um den "Goldenen Löwen" der Filmfestspiele von Venedig sind zwei deutsche Filmemacher aus ganz unterschiedlichen Regiegenerationen vertreten. Altmeister Werner Herzog präsentiert in den kommenden Tagen seine US-Produktion "Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans", eine Neuverfilmung des Thrillers "Bad Lieutenant" von US-Regisseur Abel Ferrara aus dem Jahre 1992. In dem Film geht es um einen medikamentenabhängigen Cop, der im Drogenmilieu ermittelt. In der Hauptrolle: Nicolas Cage.

Multikulti-Drama von Fatih Akin

Shiri Neshat in (Foto: DW)
Shirin NeshatBild: DW

Fatih Akin dagegen hat seinen Spielfilm "Soul Kitchen" erstmals ausschließlich in Deutschland gedreht. Im Mittelpunkt seiner neuen Arbeit: eine Szenekneipe in Hamburg, die zum Herzstück eines Multikulti-Ensembles wird. Und dann mischt noch eine weitere deutsche Produktion im Wettbewerb mit: "Women without Men" der persischen Videokünstlerin Shirin Neshat zeigt vier Frauen im Iran des Jahres 1953: Der Schah putscht sich an die Macht. Man darf gespannt sein, inwiefern die Regisseurin aktuelle Anspielungen auf die Geschehnisse in ihrem Heimatland in die historische Handlung verwoben hat.

Welterfolg "Wüstenblume" im Kino

Waris Dirie vor UNICEF-Logo (Foto: AP)
Waris DirieBild: AP

Auch in einigen Nebenreihen sind deutsche Regisseure vertreten. Romuald Karmakar zeigt seine Dokumentation "Villalobos" über den chilenischen DJ Ricardo Villalobos, Abschluss einer Trilogie über die Club-Kultur. Sherry Hormann stellt die Verfilmung des Weltbestsellers "Wüstenblume" vor, die Geschichte eines afrikanischen Nomadenmädchens auf dem Weg zum Weltstar. Waris Dirie hatte damit vor Jahren einen Überraschungshit auf dem Buchmarkt landen können. Schließlich erzählen die Regisseure Oliver Schwabe und Christian Becker in "Zarte Parasiten" die Geschichte eines jungen Paares, das sich durchs Leben treiben lässt.

Von Jacques Rivette bis Michael Moore

Natürlich glänzen auch die anderen großen Filmnationen mit einer starken Präsenz in diesem Jahr in Venedig. Aus Frankreich kommen neue Filme von Patrice Chéreau und Nouvelle Vague-Ikone Jacques Rivette, Italien eröffnet den Wettbewerb mit dem neuen Streifen von Giuseppe Tornatore.

Michael Moore hält Goldene Palme hoch (Foto: AP)
Die Palme hat er schon: Michael MooreBild: AP

Und die USA kommen mit drei Filmemachern, die nicht unbedingt für das gängige Hollywood-Mainstream-Kino stehen. Horroraltmeister George Romero, Independent-Star Todd Solondz und Regie-Provokateur Michael Moore. Letzterer zeigt seinen mit Spannung erwarteten Dokumentarfilm "Capitalism: A Love Story". Man darf gespannt sein, wem die Jury um Präsiedent Ang Lee am Ende den 'Goldenen Löwen' überreichen wird.

Autor: Jochen Kürten
Redaktion: Gudrun Stegen

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