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Stichwahlen in Simbabwe

2. Mai 2008

Fünf Wochen nach den Präsidentenwahlen in Simbabwe steht der Wahlsieg der Opposition offiziell fest. Weil weder Opposition noch Amtsinhaber Mugabe die die absolute Mehrheit erreichten, soll eine Stichwahl entscheiden.

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Mann in Anzug (12. April 2008, Quelle: AP)
Anfang vom Abgang? Mugabe wird Zweiter und erklärt sich zu Stichwahlen bereitBild: AP

In Simbabwe soll in einer Stichwahl über den künftigen Präsidenten des Landes entschieden werden. Fünf Wochen nach dem ersten Durchgang am 29. März veröffentlichte die Wahlkommission am Freitag (2.5.2008) in Harare das amtliche Ergebnis. Demnach siegte Oppositionsführer Morgan Tsvangirai mit 47,9 Prozent der Stimmen über Amtsinhaber Robert Mugabe, verfehlte aber die absolute Mehrheit im ersten Durchgang. Mugabe, der das Land seit 28 Jahren regiert, kam demnach auf 43,2 Prozent der Stimmen.

Mugabe signalisiert Zustimmung zu Stichwahl

Die veröffentlichten Ergebnisse entsprichen auch den bisherigen Angaben unabhängiger Wahlbeobachter. "Da kein Kandidat die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhielt [...] wird eine zweite Wahl zu einem Zeitpunkt abgehalten, den die Wahlkommission festlegt", sagte deren Chef Lovemore Sekeramayi.

Mugabe hatte nach Angaben der senegalesischen Regierung in einem Gespräch seine Bereitschaft erklärt, eine Stichwahl um das höchste Staatsamt und deren Ausgang zu akzeptieren. Der Amtsinhaber forderte die Opposition demnach zu ihrem Einverständnis für eine Stichwahl auf.

Opposition pocht auf absolute Mehrheit

Mann in Anzug gestikuliert (17.4.2008, Quelle: AP)
Opposotionsführer Tsvangirai besteht darauf, dass seine MDC die absolute Mehrheit erreicht hatBild: AP

Die Opposition in Simbabwe hat das Ergebnis der umstrittenen Präsidentenwahl zurückgewiesen. Chris Mbanga, Sprecher von Oppositionskandidat Morgan Tsvangirai, hatte vor der Veröffentlichung der Zahlen am Freitag klargemacht, dass seine Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) die Zahlen nicht akzeptieren werde.

Die MDC geht eigenen Zählungen zufolge davon aus, dass Tsvangirai die Abstimmung klar gewonnen hat und sich deshalb keiner zweiten Wahlrunde stellen muss. Tsvangirai hat allerdings seine Bereitschaft zu einer Stichwahl signalisiert, wenn diese von internationalen Beobachtern unter Führung der Vereinten Nationen überwacht werde. (rri)

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