Sting holt sich IMA in Berlin ab
23. November 2019Mit einem Auftritt von Rock-Weltstar Sting als Schluss- und Höhepunkt hat der neue Musikpeis "International Music Awards" seine Premiere in Berlin gefeiert. Der 68-jährige Brite wurde für sein Lebenswerk als Frontmann von The Police und als Solokünstler mit dem "Hero"-Award ausgezeichnet. Sting erhielt den Preis unter großem Publikumsjubel von Deutschrock-Legende Udo Lindenberg, der zuvor selbst für seine politische Haltung mit dem "Courage"-Preis geehrt worden war.
IMA-Trophäen gingen auch an die britische Rock-Gitarristin Anna Calvi (Kategorie "Sound"), die US-Avantgarde-Musikerin Holly Herndon (Kategorie "Future") und die Deutschrocker Rammstein ("Performance"). Ebenfalls ausgezeichnet: Die US-Rapperin Tierra Whack (Kategorie "Visuals"), Soulsängerin Lizzo ("Style"), der Anti-Brexit-Aktivist und Rapper Slowthai ("Commitment") und die erst 17-jährige US-Newcomerin Billie Eilish. Mehrere Künstler und Künstlerinnen konnten oder wollten die Preise allerdings nicht persönlich entgegennehmen.
Bei der Gala in der Verti Music Hall traten neben Calvi und Herndon die kanadische Sängerin Peaches, die koreanische Popband The Rose, die Franzosen Christine and The Queens sowie der deutsche Hip-Hop-Star Max Herre mit seiner Frau Joy Denalane live auf. Auch Lindenberg sang. Durch den Abend führten Topmodel Toni Garrn und US-Showstar Billy Porter.
Der Echo-Nachfolger
Der IMA war nach dem Aus des deutschen Musikpreises Echo ins Leben gerufen worden. Er geriet in Verruf, als im April 2018 zwei Rapper ausgezeichnet wurden, die den Holocaust in ihren Texten verunglimpften. Kurze Zeit später wurde der Echo abgeschafft.
Während sich der Echo an Plattenverkäufen und Downloadzahlen orientierte, soll beim IMA künstlerische Relevanz im Vordergrund stehen. Die Preisträger waren in einem zweistufigen Prozess von Gremien und prominenten Jurys aus Journalisten und renommierten Musikern ermittelt worden.
wa/AR (dpa, rollingstone.de)