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UN fordern Zugang für Helfer

2. Oktober 2013

Der UN-Sicherheitsrat hat von der syrischen Führung einen besseren Zugang für humanitäre Helfer verlangt. Die Chemiewaffenexperten setzten derweil ihre Arbeit fort.

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Rot-Kreuz-Konvoi in der Nähe von Aleppo (Foto: ABACAPRESS.COM)
Bild: picture-alliance/acaba

Das höchste Gremium der Vereinten Nationen zeigte sich in einer in New York verabschiedeten Erklärung "erschüttert über die inakzeptable und eskalierende Gewalt" in dem arabischen Land. Die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad wurde aufgerufen, "sofortige Schritte" zu unternehmen, um eine Ausweitung der Hilfsaktionen für die syrische Bevölkerung zu ermöglichen. Dazu zähle die Aufhebung von "bürokratischen Hürden und anderer Hindernisse".

Das Assad-Regime lehnt Hilfsmissionen aus dem Ausland mit der Begründung ab, dass die Rebellen dadurch Nachschub erhalten könnten. Allerdings bestehen auch Zweifel, ob die Aufständischen Hilfen für die Menschen in von der Regierung kontrollierten Gebieten passieren lassen. Der Sicherheitsrat rief daher alle Konfliktparteien dazu auf, "die Bemühungen der UN, ihrer Sonderorganisationen und anderer humanitärer Akteure zu unterstützen".

Seit Beginn des Aufstands gegen die autoritäre Herrschaft Assads im März 2011 sind nach nach Angaben von Aktivisten mehr als 115.000 Menschen getötet worden. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter teilte mit, sie habe insgesamt 115.206 Todesfälle dokumentiert. Etwa die Hälfte der Getöteten seien Zivilisten. Die Organisation, die ihren Sitz in London hat, stützt sich auf Informationen und Videoaufzeichnungen, die ihr von Aktivisten in Syrien übermittelt werden. Mehr als 2,1 Millionen Syrier sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR vor der Gewalt ins Ausland geflohen. Knapp 4,3 Millionen Männer, Frauen und Kinder sind innerhalb Syriens auf der Flucht.

Die 19 Inspekteure der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OVCW) setzten unterdessen ihre Arbeit fort, nachdem sie am Dienstag in Begleitung von 14 UN-Mitarbeitern in Damaskus eingetroffen waren. Ihre Aufgabe ist es, auf der Grundlage einer von den USA und Russland erarbeiteten UN-Resolution das syrische Chemiewaffen-Arsenal zu erfassen und Vorbereitungen zu dessen Zerstörung zu treffen. Der Bestand an chemischen Kampfstoffen wird auf tausend Tonnen geschätzt, verteilt auf syrienweit 45 Standorte.

Syrien: Geteiltes Echo auf UN-Resolution

Aus dem syrischen Grenzgebiet zur Türkei werden neue heftige Gefechte zwischen säkularen Assad-Gegnern und einer Al-Kaida-nahen Gruppierung gemeldet. Die Bewegung "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" hatte die Stadt Asas im vergangenen Monat unter ihre Kontrolle gebracht und die "Freie Syrische Armee" verdrängt. Seitdem kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen den verfeindeten Assad-Gegnern. Jetzt hieß es, hunderte islamistische Kämpfer seien in Richtung eines Grenzpostens marschiert, der von der FSA gehalten wird.

wl/se (afp, dpa, rtr)