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Schock über "Horror" im Südsudan

25. April 2014

Die Gewalt im Südsudan nimmt nicht ab: Die Angriffe richteten sich zuletzt auch gegen Flüchtlingslager der Vereinten Nationen. Die Brutalität entsetzte die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates.

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Flüchtlinge im Südsudan (Foto: UN)
Bild: UN

In einer in New York verabschiedeten Erklärung zeigte sich der Weltsicherheitsrat schockiert über die Tötung hunderter Zivilisten. Zugleich drohte der Rat in klarer Anspielung auf mögliche Sanktionen damit, "geeignete Maßnahmen gegen alle Verantwortlichen" zu erwägen. Dies gelte sowohl für die Regierung als auch für die Rebellen im Südsudan. Alle Menschenrechtsverletzungen müssten sofort aufhören.

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte beide Konfliktparteien vor den Konsequenzen ihrer Handlungen, damit das Land nicht in einer Gewaltspirale versinke.

Zahl der Flüchtlinge wächst

Nach Angaben der Vereinten Nationen hatten Anhänger des früheren südsudanesischen Vizepräsidenten Riek Machar nach der Wiedereroberung der Stadt Bentiu im Norden des Landes in der vergangenen Woche hunderte Menschen anderer Stämme getötet. Die Rebellen machten demnach zwei Tage lang gezielt Jagd auf Menschen, die sie für ihre Gegner hielten. Die Rebellen wiesen diese Vorwürfe zurück und machten ihrerseits Regierungstruppen verantwortlich.

Besorgt zeigte sich der UN-Sicherheitsrat auch über die mehr als 23.000 südsudanesischen Binnenflüchtlinge, die sich derzeit im UN-Lager in Bentiu (Artikelbild) aufhalten. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hatte die Lebensbedingungen dort scharf kritisiert und die Vereinten Nationen aufgefordert, diese zu verbessern. Die UN-Mission im Südsudan erklärte, dass das Lager nicht für Flüchtlinge eines Bürgerkrieges vorgesehen war. In den insgesamt acht UN-Lagern im Land leben zurzeit rund 78.000 Menschen.

Im Südsudan war Mitte Dezember ein schwelender Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und dem im Jahr 2013 entmachteten Machar eskaliert. Die beiden Politiker gehören unterschiedlichen Ethnien an, deren Verhältnis untereinander seit Jahren gespannt ist. Seit Beginn des bewaffneten Konflikts in dem erst im Jahr 2011 gegründeten afrikanischen Staat wurden tausende Menschen getötet. Etwa 900.000 Zivilisten sind auf der Flucht.

nis/det (dpae, afp)