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Konflikte

USA beschießen Ziele im Jemen

13. Oktober 2016

Die USA haben nach eigenen Angaben Ziele in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet im Bürgerkriegsland Jemen angegriffen - als Vergeltung für den Beschuss eines amerikanischen Kriegsschiffes.

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Der Zerstörer USS Mason (vorn) vor mehreren Monaten in Formation mit chinesischen und amerikanischen Kriegsschiffen
Der Zerstörer USS Mason (vorn) vor mehreren Monaten in Formation mit chinesischen und amerikanischen KriegsschiffenBild: Imago/ZumaPress

Nach dem erneuten Beschuss eines US-amerikanischen Zerstörers vor der Küste des Jemen hat das US-Militär Radaranlagen in einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet angegriffen. Das Militär habe am frühen Morgen "begrenzte Selbstverteidigungsangriffe" auf drei Anlagen an der jemenitischen Küste des Roten Meeres gefahren, teilte das Pentagon mit. Nach erster Einschätzungen wurden die Ziele zerstört.

Wie das Pentagon weiter erklärte, hatte US-Präsident Barack Obama den Beschuss angeordnet. Die Tomahawk-Marschflugkörper seien von dem US-Zerstörer USS Nitze aus abgefeuert worden. Die getroffenen Radaranlagen waren demnach bei den Angriffen auf US-Kriegsschiffe genutzt worden.

Die USS Nitze, hier in Brasilien, führte den Angriff aus
Die USS Nitze, hier in Brasilien, führte den Angriff ausBild: Getty Images/AFP/V. Almeida

Zuvor war nach Angaben des Verteidigungsministeriums zum zweiten Mal binnen vier Tagen der Zerstörer USS Mason vor der Küste des Jemen aus dem Gebiet der schiitischen Rebellen beschossen worden. Mindestens eine Rakete sei am Mittwoch abgeschossen und abgewehrt worden. Wie beim ersten Fall gab es demnach weder Verletzte noch Schäden. Am Sonntag waren zwei Raketen auf zwei US-Kriegsschiffe im Roten Meer abgefeuert worden.

Rettung von Überlebenden nach einem saudisch geführten Luftangriff in Jemens Hauptstadt Sanaa
Rettung von Überlebenden nach einem saudisch geführten Luftangriff in Jemens Hauptstadt SanaaBild: Getty Images/AFP/M. Huwais

Die USA unterstützen die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Kampf gegen die Huthis und ihre Verbündeten in der Armee. Nach einem Luftangriff auf eine Trauerfeier in Sanaa, bei dem am Samstag mehr als 140 Menschen getötet worden waren, kündigte Washington jedoch an, die Unterstützung der Koalition zu überprüfen, die im März 2015 im Jemen zugunsten von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi in den Konflikt eingegriffen hatte.

stu/se (afp, dpa)