Viele gehen mit Bedenken mobil ins Netz
7. Februar 2012Dies hat eine Umfrage des Forschungs-Instituts Forsa im Auftrag von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner ergeben, die am Dienstag in Berlin zum "Safer Internet Day" veröffentlicht wurde. Demnach nutzen 26 Prozent der Verbraucher hierzulande ein sogenanntes internetfähiges Smartphone zum mobilen Surfen im Netz.
Fehlende Information beklagt
Ebenfalls 26 Prozent der Nutzer sorgen sich um die Sicherheit im mobilen Internet bei der Nutzung von Zusatzprogrammen, sogenannten Apps. 82 Prozent fühlen sich von App-Anbietern nicht ausreichend über die Verwendung ihrer persönlichen Daten informiert. 36 Prozent stört es, dass Smartphones über die aktivierte Ortungsfunktion jederzeit den Aufenthaltsort feststellen können.
Nach der Forsa-Umfrage besitzen ein Drittel der 30- bis 44-Jährigen Bürger in Deutschland und gut jeder Fünfte der 45- bis 54-Jährigen ein internetfähiges Smartphone. Nur jede fünfte Frau ist Nutzerin, wogegen fast ein Drittel der Männer ein Smartphone hat. Die beliebtesten Funktionen bei Smartphones sind E-Mails lesen und Nachrichten über soziale Netzwerke austauschen.
Forderungen an die Industrie
Verbraucherministerin Ilse Aigner, CSU, erklärte, "auch auf Smartphones und Tablet-PCs darf der Schutz persönlicher Daten nicht zu kurz kommen". Die Verbraucher vertrauten darauf, dass diese Dienste sicher seien. Sie erwarteten zu Recht, dass das Schutzniveau bei mobilen Diensten und Geräten genauso hoch sei wie bei stationären Endgeräten.
Die Ministerin rief die Hersteller zu verstärkten Anstrengungen und Investitionen in die Sicherheit der Smartphones auf. "Die Sicherheitsstandards müssten mit der technologischen Entwicklung Schritt halten", betonte die CSU-Politikerin.
Der "Safer Internet Day" ist ein von der EU-Kommission unterstützter Tag, der das Thema Datenschutz ins Bewusstsein der Verbraucher bringen soll.
wl/qu (dpa,dapd,afp)